Die Illustratorin mit dem Zauberkasten
Die deutsche Illustratorin Sarah Illenberger ist international erfolgreich. Ihre Bilder zierten die Titelblätter vieler bekannter Zeitschriften. Denn sie sind sehr ungewöhnlich und voller Überraschungen.
Die Illustratorin mit dem Zauberkasten
Sarah Illenberger arbeitet als Illustratorin in Berlin. Ihre Bilder sind sehr gefragt, Magazine auf der ganzen Welt haben ihre Arbeiten schon auf dem Titelblatt gezeigt. Denn Illenbergers Illustrationen sind voller Überraschungen. Dass sie eines Tages eine der erfolgreichsten Illustratorinnen Europas sein würde, hätte sie zu Beginn ihrer Karriere nie gedacht.
SPRECHER:
Ein Sonntagsfrühstück aus Papier, Trauben aus Glasperlen, Fleisch aus Gemüse, ein Gehirn aus Wolle und ein Kopf ganz aus Lebensmitteln. Die deutsche Illustratorin Illustrator, -en/Illustratorin, -nen ein Beruf, bei dem man Texte mit Bildern ergänzt Sarah Illenberger liebt das Spiel mit dem Ungewöhnlichen. Alles in ihrer Umwelt ist für sie Inspiration Inspiration, -en (f.) eine gute und neue Idee, um künstlerisch etwas zu schaffen und Werkstoff Werkstoff, -e (m.) das Material, aus dem man etwas herstellt zugleich. So wird der Wocheneinkauf unweit ihres Berliner Ateliers Atelier, -s (n.) ein Raum, in dem Künstler ihre Werke schaffen; die Werkstatt eines Künstlers automatisch Teil ihrer Arbeit.
SARAH ILLENBERGER (Illustratorin):
Ich liebe natürlich alle Materialien, aber Obst und Gemüse [haben] hat‘s mir es jemandem angetan haben umgangssprachlich für: jemandem sehr gut gefallen , glaube ich, schon seit langem irgendwie angetan es jemandem angetan haben umgangssprachlich für: jemandem sehr gut gefallen , und das liegt wahrscheinlich daran, dass es so vielseitig vielseitig viele verschiedene Dinge betreffend; abwechslungsreich ist, also, und die Farben auch so kräftig sind und dass man auch immer wieder so ‘n Überraschungsmoment Überraschungsmoment, -e (n.) etwas, das einen überrascht hat, weil man nicht weiß, was man bekommt. Es ist halt irgendwie ein organisches organisch so, dass etwas zum lebenden Teil der Natur gehört; biologisch; natürlich Material.
SPRECHER:
Ein Atelier im Berliner Stadtteil Wedding. Hier sprengt den Rahmen sprengen über das Normale hinausgehen; ungewöhnlich sein Sarah Illenberger den Rahmen den Rahmen sprengen über das Normale hinausgehen; ungewöhnlich sein des klassischen Grafikdesigns Grafikdesign (n., nur Singular) eine Tätigkeit oder ein Beruf, bei dem man z. B. mit dem Computer eine Webseite so gestaltet, dass sie gut aussieht : Ihre Arbeiten illustrieren Situationen für Anzeigen Anzeige, -n (f.) hier: die Werbung in einer Zeitung oder auf einem Plakat , Magazinstrecken Magazinstrecke, -n (f.) mehrere zusammenhängende Bilder in einer Zeitschrift und freie Kunst. Flach sind sie im wahrsten Sinne des Wortes nie. Eine 3-D 3-D (n., nur Singular) Abkürzung für: dreidimensional; die Tatsache, dass etwas nicht nur Länge und Breite, sondern auch Tiefe hat oder zu haben scheint -Illustratorin – so könnte man sie beschreiben. Sarah Illenberger arbeitet an der Schnittstelle Schnittstelle, -n (f.) hier: ein Punkt, an dem verschiedene Dinge zusammenkommen von Kunst, Grafik und Fotografie. Ihr Hauptinteresse gilt dem analogen analog nicht digital; nicht elektronisch Handwerk. Aufgewachsen ist sie in München. Die Mutter Schmuckdesignerin Schmuckdesigner, -/Schmuckdesignerin, -nen jemand, der beruflich Schmuck gestaltet , der Vater Szenewirt Szenewirt, -e (m.) jemand, der eine sehr beliebte Bar besitzt .
SARAH ILLENBERGER:
Meine Leidenschaft fürs Basteln etwas basteln etwas (z. B. aus Papier) selbst herstellen hat wahrscheinlich schon in meiner Kindheit angefangen. Ich gehöre zu der Generation Generation, -en (f.) die Gesamtheit der Menschen mit ungefähr gleichem Alter von Kindern, die ohne Fernsehen oder zumindest mit wenig Fernsehen und ohne Computer und digitaler Welt aufgewachsen ist, und so gab‘s genügend Zeit und Raum, um mit dem vorhandenen Material irgendwie zu basteln. Und lustigerweise hatte mein Vater ein Restaurant als ich so vier, fünf war in München und sein… das Lager Lager, - (n.) hier: ein Raum oder eine Halle, in der Waren so lange liegen, bis sie gebraucht werden von dem Restaurant, also das Essenslager, war so mein Spielplatz. Deswegen, glaube ich, hab‘ ich immer noch so ‘n Bezug zu Lebensmitteln.
SPRECHER:
Nach einem Grafikdesignstudium in London gründet sie mit ihrem damaligen Freund in München ein Schmucklabel Schmucklabel, -s (n.) eine Firma, die Schmuck entwirft und herstellt . Schnell gerät sie hier an ihre kreativen kreativ so, dass jemand viele neue, gute Ideen hat und Neues schafft Grenzen. Sie beginnt sich mit ihren dreidimensionalen Grafiken bei Magazinen zu bewerben. Mit großem Erfolg. Mittlerweile zieren etwas zieren als Schmuck auf etwas vorhanden sein; hier auch: zu sehen sein ihre Arbeiten Titelblätter Titelblatt, -blätter (n.) die erste Seite einer Zeitung oder Zeitschrift in der ganzen Welt.
SARAH ILLENBERGER:
Ich glaube, sobald man Sachen halt mit der Hand anfasst und seine eigene Energie rein fließen lässt, dass daraus auch was anderes entsteht, was vielleicht auch menschlicher und nicht so perfekt oder imperfekter ist. Und ich glaub‘, das interessiert mich einfach mehr als die perfekte zweidimensionale zweidimensional so, dass Länge und Breite angezeigt werden Computeroberfläche.
SPRECHER:
Sarah Illenbergers Stil Stil, -e (m.) hier: die Art, wie etwas (z. B. Kunst oder Musik) gemacht wird funktioniert auch auf großen Flächen. Regelmäßig gestaltet etwas gestalten einer Sache ein bestimmtes Aussehen geben; etwas nach einer bestimmten Vorstellung entwickeln sie in Deutschland die Schaufenster der französischen Luxusmarke Hermès. Sie liebt Herausforderungen: Ihre Arbeiten sollen von allen Seiten gut aussehen. Für ihre Großprojekte arbeitet sie gerne mit Künstlern oder Handwerkern zusammen. In Kooperation Kooperation, -en (f.) die Zusammenarbeit mit einem Berliner Schreiner Schreiner, -/Schreinerin, -nen eine Person, die zum Beispiel Möbel aus Holz baut entstehen überdimensionale überdimensional größer als normal Schreibtischutensilien Utensil, -ien (n.) die Sache, die man für etwas benötigt - ebenfalls bestimmt für einen Auftrag von Hermès.
SARAH ILLENBERGER:
Meine Karriere fing eigentlich mit einem großen Scheitern Scheitern (n., nur Singular) der Misserfolg an. Ich hab‘ in ‘ner Designagentur Designagentur, -en (f.) eine Firma, die ein Produkt gestaltet gearbeitet und wurde nach drei Wochen entlassen. Und… Meine Aufgabe war es, so ein Re-Design für so ein Opernmagazin zu machen, und der Kreativdirektor Kreativdirektor –en/ Kreativdirektorin, -nen jemand, der eine Abteilung leitet, die sich Texte oder Bilder ausdenkt und gestaltet sah sich mein Ergebnis an und meinte, es wäre leider überhaupt kein Stück besser als das ursprüngliche Heft und so bin ich dann gegangen. Und hab‘ aber von diesem Kreativdirektor noch was Schönes mit auf den Weg bekommen etwas mit auf den Weg bekommen einen Rat für das weitere Leben bekommen , und zwar meinte er, dass meine Mappe mehr wie ein Zauberkasten Zauberkasten, -kästen (m.) eine Kiste mit Gegenständen, mit denen man Tricks vorführen kann; hier auch: etwas, in dem etwas Besonderes und Überraschendes steckt aussieht als jetzt so eine klassische Designermappe Mappe, -n (f.) hier: eine Sammlung von verschiedenen Arbeiten und ich müsse mir keine Sorgen machen, irgendwas wird schon aus mir.
SPRECHER:
Nicht „irgendwas“ ist aus Sarah Illenberger geworden, sondern eine der erfolgreichsten Illustratorinnen Europas, deren unverwechselbarer unverwechselbar einmalig; so, dass man es nicht verwechseln kann Stil weltweit gefragt gefragt hier: so, dass viele Leute es haben wollen ist.
Die Illustratorin mit dem Zauberkasten
Illustrator, -en/Illustratorin, -nen — ein Beruf, bei dem man Texte mit Bildern ergänzt
Inspiration, -en (f.) — eine gute und neue Idee, um künstlerisch etwas zu schaffen
Werkstoff, -e (m.) — das Material, aus dem man etwas herstellt
es jemandem angetan haben — umgangssprachlich für: jemandem sehr gut gefallen
Atelier, -s (n.) — ein Raum, in dem Künstler ihre Werke schaffen; die Werkstatt eines Künstlers
vielseitig — viele verschiedene Dinge betreffend; abwechslungsreich
Überraschungsmoment, -e (n.) — etwas, das einen überrascht
organisch — so, dass etwas zum lebenden Teil der Natur gehört; biologisch; natürlich
den Rahmen sprengen — über das Normale hinausgehen; ungewöhnlich sein
Grafikdesign (n., nur Singular) — eine Tätigkeit oder ein Beruf, bei dem man z. B. mit dem Computer eine Webseite so gestaltet, dass sie gut aussieht
Anzeige, -n (f.) — hier: die Werbung in einer Zeitung oder auf einem Plakat
Magazinstrecke, -n (f.) — mehrere zusammenhängende Bilder in einer Zeitschrift
3-D (n., nur Singular) — Abkürzung für: dreidimensional; die Tatsache, dass etwas nicht nur Länge und Breite, sondern auch Tiefe hat oder zu haben scheint
Schnittstelle, -n (f.) — hier: ein Punkt, an dem verschiedene Dinge zusammenkommen
analog — nicht digital; nicht elektronisch
Schmuckdesigner, -/Schmuckdesignerin, -nen — jemand, der beruflich Schmuck gestaltet
Szenewirt, -e (m.) — jemand, der eine sehr beliebte Bar besitzt
etwas basteln — etwas (z. B. aus Papier) selbst herstellen
Generation, -en (f.) — die Gesamtheit der Menschen mit ungefähr gleichem Alter
Lager, - (n.) — hier: ein Raum oder eine Halle, in der Waren so lange liegen, bis sie gebraucht werden
Schmucklabel, -s (n.) — eine Firma, die Schmuck entwirft und herstellt
kreativ — so, dass jemand viele neue, gute Ideen hat und Neues schafft
etwas zieren — als Schmuck auf etwas vorhanden sein; hier auch: zu sehen sein
Titelblatt, -blätter (n.) — die erste Seite einer Zeitung oder Zeitschrift
zweidimensional — so, dass Länge und Breite angezeigt werden
Stil, -e (m.) — hier: die Art, wie etwas (z. B. Kunst oder Musik) gemacht wird
etwas gestalten — einer Sache ein bestimmtes Aussehen geben; etwas nach einer bestimmten Vorstellung entwickeln
Kooperation, -en (f.) — die Zusammenarbeit
Schreiner, -/Schreinerin, -nen — eine Person, die zum Beispiel Möbel aus Holz baut
überdimensional — größer als normal
Utensil, -ien (n.) — die Sache, die man für etwas benötigt
Scheitern (n., nur Singular) — der Misserfolg
Designagentur, -en (f.) — eine Firma, die ein Produkt gestaltet
Kreativdirektor –en/ Kreativdirektorin, -nen — jemand, der eine Abteilung leitet, die sich Texte oder Bilder ausdenkt und gestaltet
etwas mit auf den Weg bekommen — einen Rat für das weitere Leben bekommen
Zauberkasten, -kästen (m.) — eine Kiste mit Gegenständen, mit denen man Tricks vorführen kann; hier auch: etwas, in dem etwas Besonderes und Überraschendes steckt
Mappe, -n (f.) — hier: eine Sammlung von verschiedenen Arbeiten
unverwechselbar — einmalig; so, dass man es nicht verwechseln kann
gefragt — hier: so, dass viele Leute es haben wollen