Luxuspommes aus Berlin
Im Goldies, einem Fastfood-Laden in Berlin Kreuzberg, gibt es Pommes frites der ganz besonderen Art: Zwei junge Köche haben sich auf Luxusvarianten des Fastfoods spezialisiert. Die Kundschaft ist begeistert.
Luxuspommes aus Berlin
Das Goldies gehört zu den beliebtesten Läden im Alternativviertel Berlin Kreuzberg: Dort gibt es besondere Pommes Frites mit selbstgemachten Soßen. Die beiden Besitzer Vladi und Kajo wollten etwas Außergewöhnliches machen, was es in Berlin noch nicht gibt. Daher kann man bei den beiden ausgebildeten Köchen Pommes Frites mit Ente oder mit Trüffeln probieren. Das Fazit der Gäste: Sogar mit den Pommes Frites aus Belgien und den Niederlanden können die Goldies-Pommes mithalten.
SPRECHER:
Berlin Kreuzberg: in die Jahre gekommenes in die Jahre gekommen umgangssprachlich für: alt Alternativviertel Alternativviertel, - (n.) hier: ein Stadtteil, der besonders im Trend ist und kultureller Schmelztiegel Schmelztiegel (m., nur Singular) hier: ein Ort, an dem Menschen verschiedener Kulturen zusammen leben . Vor allem kulinarisch kulinarisch bezogen auf gutes Essen hat der Berliner Süden viel zu bieten viel zu bieten haben hier: Vieles haben, das interessant ist . Und damit sind nicht nur die Dönerläden Dönerladen, -läden (m.) ein Geschäft, in dem man ein türkisches Gericht mit gegrilltem Fleisch und Salat kaufen kann an jeder Ecke gemeint. Das Goldies hat sich sich zu etwas mausern sich positiv entwickeln innerhalb von neun Monaten zu einem der beliebtesten Läden gemausert sich zu etwas mausern sich positiv entwickeln . Dabei ist das Goldies eigentlich eine Pommes Pommes, - (f.) umgangssprachlich für: die Pommes Frites; Stäbchen aus Kartoffeln; auch umgangssprachlich: Fritten -Bude Bude, -n (f.) hier: der Verkaufsstand , aber eine mit Anspruch Anspruch, Ansprüche (m.) hier: die Erwartung; das Ziel .
VLADISLAV GACHYN:
Bei uns ist eins zum Nachfrittieren etwas frittieren etwas in viel heißem Fett kochen mit Rinderfett und das andere mit Erdnussöl Erdnussöl, -e (n.) ein Öl, das besonders stark erhitzt werden kann – so kann der Gast dann entscheiden. Oder wenn er ein vegetarisches Gericht hat, kriegt kriegen bekommen er in Erdnussöl, wenn er ein Fleischgericht hat, kriegt er in Rinderfett. Stammkunden Stammkunde, -n/Stammkundin, -nen jemand, der regelmäßig und immer wieder im selben Geschäft einkauft , die Fleisch essen, kriegen ohne zu fragen Rinderfett.
SPRECHER:
Auf die Idee mit den Pommes Deluxe kamen Vladislav Gachyn und Kajo Hiesl während ihrer Ausbildung. Dass die beiden in Sterne-Restaurants gearbeitet haben, merkt man nicht nur an ihren 14 verschiedenen Soßen.
KAJO HIESL:
Das ist unsere Ente Peking, das ist gezupftes etwas zupfen hier: etwas durch Ziehen zerkleinern Entenfleisch. Die Entenkeulen beizen etwas beizen hier: Essen einlegen; marinieren wir zwölf Stunden in Salz und Zucker, damit das Fleisch saftiger ist. Dann schmoren etwas schmoren etwas nach kurzem Anbraten in Flüssigkeit gar werden lassen wir die im Ofen. Und dann machen wir aus der Haut einen Crumble Crumble,(m., hier Singular, aus dem Englischen) hier: knusprige Krümel und das Fleisch zupfen wir einfach nur runter, dass sozusagen keine Knochen oder Fett dabei ist [sind]. Dann kommt eine Hoisin Hoisin-Soße, -n (f.) dickflüssige, dunkle Sauce aus der chinesischen und vietnamesischen Küche -Pflaumen-Mayonnaise dazu, die sehr … leicht süßlich ist. Und dann halt halt hier: also die knusprige knusprig so, dass ein Lebensmittel durch Braten oder Backen eine harte Oberfläche bekommt Haut, die … wo wir das Fett sozusagen nochmal extra backen, aus der Haut.
SPRECHER:
Und den Gästen schmeckt es. Eine Tonne Tonne, -n (f.) hier: eine Maßeinheit; 1000 Kilogramm Kartoffeln verbraucht das Goldies in der Woche. Neben der Pekingente sind die Pommes mit schwarzen Trüffeln Trüffel, - (m.) ein essbarer Pilz, der unter der Erde wächst besonders beliebt.
GAST:
Ich bin ja Niederländer, und deswegen habe ich schon einen ziemlich hohen Standard für Pommes. Ich vermisse das auch manchmal so in Berlin, weil die Pommes hier nicht so gut sind. Und das ist halt der einzige Laden, wo die Pommes eigentlich noch besser sind als in Holland oder Belgien.
SPRECHER:
Eine Portion kostet zwischen 5 und 10 Euro – alles natürlich auch zum Mitnehmen.
VLADISLAV:
Wir lieben Pommes, aber es ist jetzt nicht … wir würden nicht für Pommes töten. Und es ist so: Wir haben halt nach was geguckt, was es nicht gibt.
KAJO HIESL:
Genau, das war die Sache. Weil sonst immer Pommes irgendwie bei einer Currywurst daneben als Beilage Beilage, -n (f.) hier: etwas, das man zum Hauptgericht isst (z. B. Gemüse oder Kartoffeln) ist [sind], oder beim Burger. Und wir haben halt überlegt: Was gibt es wirklich nicht in Berlin? Ja, und darauf darauf hier: dann; danach kamen wir halt auf die Idee.
SPRECHER:
Wem das immer noch nicht genug goldgelbes Vergnügen Vergnügen (n.) der Spaß ist, für den gibt es sogar Pommes-Kunst. Im Keller wartet eine Videoinstallation Videoinstallation, -nen (f.) ein Video-Kunstwerk in einer bestimmten Umgebung mit Pommesgabeln – selbstverständlich frittiert.
Luxuspommes aus Berlin
in die Jahre gekommen — umgangssprachlich für: alt
Alternativviertel, - (n.) — hier: ein Stadtteil, der besonders im Trend ist
Schmelztiegel (m., nur Singular) — hier: ein Ort, an dem Menschen verschiedener Kulturen zusammen leben
kulinarisch — bezogen auf gutes Essen
viel zu bieten haben — hier: Vieles haben, das interessant ist
Dönerladen, -läden (m.) — ein Geschäft, in dem man ein türkisches Gericht mit gegrilltem Fleisch und Salat kaufen kann
sich zu etwas mausern — sich positiv entwickeln
Pommes, - (f.) — umgangssprachlich für: die Pommes Frites; Stäbchen aus Kartoffeln; auch umgangssprachlich: Fritten
Bude, -n (f.) — hier: der Verkaufsstand
Anspruch, Ansprüche (m.) — hier: die Erwartung; das Ziel
etwas frittieren — etwas in viel heißem Fett kochen
Erdnussöl, -e (n.) — ein Öl, das besonders stark erhitzt werden kann
kriegen — bekommen
Stammkunde, -n/Stammkundin, -nen — jemand, der regelmäßig und immer wieder im selben Geschäft einkauft
etwas zupfen — hier: etwas durch Ziehen zerkleinern
etwas beizen — hier: Essen einlegen; marinieren
etwas schmoren — etwas nach kurzem Anbraten in Flüssigkeit gar werden lassen
Crumble,(m., hier Singular, aus dem Englischen) — hier: knusprige Krümel
Hoisin-Soße, -n (f.) — dickflüssige, dunkle Sauce aus der chinesischen und vietnamesischen Küche
halt — hier: also
knusprig — so, dass ein Lebensmittel durch Braten oder Backen eine harte Oberfläche bekommt
Tonne, -n (f.) — hier: eine Maßeinheit; 1000 Kilogramm
Trüffel, - (m.) — ein essbarer Pilz, der unter der Erde wächst
Beilage, -n (f.) — hier: etwas, das man zum Hauptgericht isst (z. B. Gemüse oder Kartoffeln)
darauf — hier: dann; danach
Vergnügen (n.) — der Spaß
Videoinstallation, -nen (f.) — ein Video-Kunstwerk in einer bestimmten Umgebung