Traumjob Stuntfrau – nicht nur bei James Bond
Die Berlinerin Marie Mouroum arbeitet als Stuntfrau – zuletzt war sie im neuen James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ zu sehen. Doch bis zum internationalen Erfolg war es ein langer Weg.
Traumjob Stuntfrau – nicht nur bei James Bond
Die Berlinerin Marie Mouroum hat einen ungewöhnlichen Job: Sie ist Stuntfrau und springt bei gefährlichen Szenen als Double ein. Zuletzt hat sie die weibliche Geheimagentin im neuen James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ gedoublet – eine Traumrolle. Doch bis dahin war es ein langer Weg.
SPRECHER:
Solche waghalsigen waghalsig risikoreich; so, dass man Gefahren nicht aus dem Weg geht Kampfszenen machen einen Bond-Film zum Traum einer jeden Stuntfrau.
MARIE MOUROUM (Stuntfrau):
Dass ich das noch mal mitnehmen durfte als Hauptdouble Double, -s (n.) eine Person, die einen Schauspieler oder eine Schauspielerin in einer bestimmten Szene vertritt von der Hauptdarstellerin Hauptdarsteller, -/Hauptdarstellerin, -nen der/die Schauspielerin, der/die die wichtigste Rolle in einem Stück oder einem Film spielt und acht Monate diesen Film gedreht hab‘, war ‘ne ganz, ganz tolle Erfahrung.
SPRECHER:
Die Berlinerin Marie Mouroum doubelt jemanden doubeln eine Schauspielerin oder einen Schauspieler in einer bestimmten Szene vertreten die britische Schauspielerin Lashana Lynch - die erste schwarze Doppel-Null-Agentin im 25. Bond-Abenteuer „Keine Zeit zu sterben“.
MARIE MOUROUM:
Dieser James-Bond-Film beweist, dass Frauen eben genauso Actionhelden Held, -en/Heldin, -nen hier: die Hauptfigur in einem Film sein können wie 007.
SPRECHER:
Action-Szenen wie diese zählen zu dem Stoff, aus dem Filme gemacht sind. Die Deutsche Marie Mouroum besiegt den Feind auf der großen Leinwand Leinwand, -wände (f.) hier: eine große, oft weiße Fläche, auf der man Filme zeigen kann – als Stunt-Double für Hollywoods größte Heldinnen.
MARIE MOUROUM:
Ich hab‘ verschiedenste Filme gedreht auf der ganzen Welt verteilt, wie zum Beispiel „Black Panther“, „Avengers Infinity War“, „Avengers Endgame“, der neueste „James Bond“.
SPRECHER:
Aktuell dreht Marie Mouroum mehrere Monate einen Film in New York – wieder ein actionreiches actionreich so, dass es viele spannende Aktionen gibt (z.B. im Film) Abenteuer. Der Weg bis zum heutigen Erfolg war kein leichter als schwarze Frau. Geboren und aufgewachsen ist die 29-Jährige in Berlin.
MARIE MOUROUM:
Für meine Mutter war es immer wichtig, dass wir uns verteidigen sich verteidigen sich gegen einen Angriff wehren können, ich und mein Bruder. Weil wir in Ost-Berlin, in Berlin-Friedrichshain, groß geworden sind, zu ‘ner Zeit, wo es schon relativ gefährlich war für uns schwarze Kinder auf der Straße, sag ich mal, und wir oft Situationen hatten, die ein bisschen gefährlicher waren.
SPRECHER:
Und so beginnt die kleine Marie mit dem Kampfsport Kampfsport (m., nur Singular) eine Sportart wie Karate oder Taekwondo, bei der man lernt, gegen andere Personen zu kämpfen training. Mit 14 gewinnt sie zum ersten Mal internationale Wettbewerbe. Um sich für die anspruchsvollen anspruchsvoll hier: nicht einfach; so, dass etwas nicht jeder kann Einsätze Einsatz, Einsätze (m.) hier: die Tätigkeit; der Job fit zu halten, muss sie täglich trainieren. Für den Job als Stuntfrau braucht man zwar keine Lizenz Lizenz, -en (f.) hier: die offizielle Erlaubnis, etwas wirtschaftlich zu tun oder nutzen zu dürfen , aber eine starke Kondition Kondition (f., nur Singular) hier: die Ausdauer; die Fitness . Dafür zahlt sie einen hohen Preis.
MARIE MOUROUM:
Bei der Arbeit als Stuntfrau ist es natürlich auch nicht unüblich, dass man sich verletzen kann. Die Verletzungsgefahr ist auch groß, auch wenn sie es nicht sein sollte. Viele Sachen sind super geplant, und trotzdem kann man sich verletzen. Dessen sollte man sich bewusst jemandem bewusst sein jemandem klar sein sein. Also, ich hab‘ mir sich etwas zu|fügen sich etwas Schlechtes antun schon öfter kleinere Verletzungen zugefügt sich etwas zu|fügen sich etwas Schlechtes antun , aber ich hatte auch schon etwas größere Verletzungen. Ich hab‘ mir mal den Meniskus Meniskus, Menisken (m.) ein Teil des Kniegelenks angerissen etwas an|reißen hier: etwas mit einem Riss verletzen oder den Fuß gebrochen und solche Sachen. Aber die heilen heilen wieder gesund werden dann und dann geht’s weiter.
SPRECHER:
Marie Mouroums Start in der Filmindustrie war nicht leicht. Lange Zeit waren Action-Helden ausschließlich männlich und weiß, und die meisten Stunts - selbst für weibliche Rollen - wurden von Männern übernommen.
MARIE MOUROUM:
Es war schwer für mich, Jobs zu kriegen als Frau und dann noch als schwarze Frau. Das war so doppelt blöd blöd hier umgangssprachlich für: ärgerlich eigentlich in dem Moment. Und dann war ich auch an so einem Punkt, wo ich auch verzweifelt verzweifelt so, dass man nicht weiß, was man tun soll war und dachte: Ey, ich weiß nicht, wie das weitergeht und ob das für mich auch überhaupt ‘ne Zukunft hat.
SPRECHER:
Ihren Durchbruch Durchbruch, -brüche (m., meist Singular) hier: der Erfolg erlebt sie 2018 als Double in einem Hollywood-Action-Blockbuster.
MARIE MOUROUM:
Seit „Black Panther“ ist es weltweit… hat sich das Filmbild verändert. Weltweit. Auf einmal ist in jedem Film… sind auf jeden Fall schwarze Leute repräsentiert, viele starke schwarze Rollen.
SPRECHER:
Für all diese Rollen steht Marie Mouroum als Stuntfrau bereit.
MARIE MOUROUM:
Momentan ist es so, dass ich extrem stolz auf mich selbst bin und manchmal echt mich so erwische jemanden erwischen jemanden bei etwas beobachten , wie ich gar nicht fassen kann etwas nicht fassen können etwas nicht glauben können , was ich gerade für ein Leben führe. Also genau das, was ich mir über die Jahre aufgebaut habe, was ich mir immer gewünscht hab‘.
SPRECHER:
Und zugleich ebnet sie den Weg für jemanden den Weg ebnen eine Situation vorbereiten, sodass sie für andere Menschen einfacher ist für weitere Frauen, die ihrem Beispiel nun folgen können.
Traumjob Stuntfrau – nicht nur bei James Bond
waghalsig — risikoreich; so, dass man Gefahren nicht aus dem Weg geht
Double, -s (n.) — eine Person, die einen Schauspieler oder eine Schauspielerin in einer bestimmten Szene vertritt
Hauptdarsteller, -/Hauptdarstellerin, -nen — der/die Schauspielerin, der/die die wichtigste Rolle in einem Stück oder einem Film spielt
jemanden doubeln — eine Schauspielerin oder einen Schauspieler in einer bestimmten Szene vertreten
Held, -en/Heldin, -nen — hier: die Hauptfigur in einem Film
Leinwand, -wände (f.) — hier: eine große, oft weiße Fläche, auf der man Filme zeigen kann
actionreich — so, dass es viele spannende Aktionen gibt (z.B. im Film)
sich verteidigen — sich gegen einen Angriff wehren
Kampfsport (m., nur Singular) — eine Sportart wie Karate oder Taekwondo, bei der man lernt, gegen andere Personen zu kämpfen
anspruchsvoll — hier: nicht einfach; so, dass etwas nicht jeder kann
Einsatz, Einsätze (m.) — hier: die Tätigkeit; der Job
Lizenz, -en (f.) — hier: die offizielle Erlaubnis, etwas wirtschaftlich zu tun oder nutzen zu dürfen
Kondition (f., nur Singular) — hier: die Ausdauer; die Fitness
jemandem bewusst sein — jemandem klar sein
sich etwas zu|fügen — sich etwas Schlechtes antun
Meniskus, Menisken (m.) — ein Teil des Kniegelenks
etwas an|reißen — hier: etwas mit einem Riss verletzen
heilen — wieder gesund werden
blöd — hier umgangssprachlich für: ärgerlich
verzweifelt — so, dass man nicht weiß, was man tun soll
Durchbruch, -brüche (m., meist Singular) — hier: der Erfolg
jemanden erwischen — jemanden bei etwas beobachten
etwas nicht fassen können — etwas nicht glauben können
für jemanden den Weg ebnen — eine Situation vorbereiten, sodass sie für andere Menschen einfacher ist