Nach der Flucht: ukrainische Schüler in Berlin
Vor vier Monaten sind sie aus der Ukraine geflohen. Jetzt sprechen sie schon ein wenig Deutsch. Doch der Alltag ist für die Schülerinnen und Schüler an einer Berliner Schule nicht leicht.
Nach der Flucht: ukrainische Schüler in Berlin
In der Klasse einer Berliner Schule lernen ukrainische Schülerinnen und Schüler Deutsch. Vier Monate nach ihrer Flucht haben sie bereits gute Fortschritte gemacht. Doch der Alltag ist für viele hart und belastend.
SPRECHERIN:
Im Musikunterricht können sie sich entspannen sich entspannen sich ausruhen . Direkt zu Kriegsbeginn sind diese Schüler aus der Ukraine geflohen fliehen hier: einen Ort verlassen, weil es dort gefährlich ist , mit ihrer Familie oder manchmal auch allein. Seit vier Monaten sind sie jetzt in einer Berliner Schule. Ihre ersten deutschen Sätze kommen jemandem über die Lippen kommen von jemandem ausgesprochen werden ihnen mittlerweile schon leichter über die Lippen jemandem über die Lippen kommen von jemandem ausgesprochen werden .
SCHÜLERIN:
Auf der linken Seite ist ein Stuhl und ein Mann.
SPRECHERIN:
Zum Glück sprechen die meisten von ihnen gut Englisch. Denn oft müssen sie für jemandem aus der Familie bei Ämtern übersetzen oder mit ihren 14 Jahren eine Wohnung suchen.
NIKOLAY (Schüler):
Meine Familie und ich haben ein großes Problem. Es ist hart. Wir ziehen von einer Unterkunft in die nächste, und nirgendwo können wir für länger bleiben.
YULIANA (Schülerin):
Wir haben Probleme mit einer Wohnung und dem Geld. Keiner kann arbeiten, weil meine Mutter noch nicht Deutsch spricht. Natürlich lernt sie, aber noch kann sie unser Leben nicht bezahlen.
SPRECHERIN:
Eine große Hilfe ist, dass der Klassenlehrerin, Arberi Veselaj, eine Sozialarbeiterin zur Seite steht jemandem zur Seite stehen jemandem bei einem Problem helfen; jemanden unterstützen . Aber sie stellt auch fest, dass der Druck Druck (m., nur Singular) hier: der Stress auf die Jugendlichen groß ist. Durch die Belastungen Belastung, -en (f.) hier: etwas, das für jemanden sehr schwierig ist und ihm körperliche oder psychische Probleme macht außerhalb der Schule fehlt manchmal die Konzentration für den Unterricht.
ARBERI VESELAJ (Klassenlehrerin):
Es ist definitiv definitiv hier: auf jeden Fall schwierig, das ist kein einfacher Weg. Und ich glaube, dass … also, man würde lügen, wenn man sagen würde, dass dieser Übergang Übergang, -gänge (m.) hier: der Wechsel in die Regelklassen Regelklasse, -n (f.) hier: eine normale Schulklasse, in der der Unterricht auf Deutsch stattfindet irgendwie einfach ist. Das ist er nicht. Aber es ist trotzdem ein machbarer machbar möglich Weg, es ist ein beschreitbarer beschreitbar so, dass man einen bestimmten Weg gehen kann Weg, und ich glaube, dass wir die da ganz gut unterstützen.
SPRECHERIN:
Werden sie hierbleiben oder nicht? Die Schüler jonglieren jonglieren hier: mit mehreren Dingen gleichzeitig umgehen gerade zwei Welten. Die meisten von ihnen besuchen nachmittags den Online-Unterricht ihrer ukrainischen Lehrer, und morgens lernen sie Deutsch in der Schule. Ein straffes straff hier: so, dass es wenig Pausen gibt Programm. Da bleibt kaum Zeit, Deutschland näher kennenzulernen.
MICHAEL WÜSTENBERG (Schulleiter Lessing-Gymnasium Berlin):
Einige von den Schülerinnen und Schülern machen auch dieses … diesen Internetunterricht, aber so richtig geht beides nicht. Also, entweder so ‘n bisschen Unterricht, also ‘n bisschen Unterricht in der ukrainischen Sprache, und dann aber Deutsch trotzdem so richtig schnell lernen, das beißt sich sich beißen hier: umgangssprachlich für: nicht zusammenpassen irgendwie, ja.
SPRECHERIN:
Die Lehrer hier möchten die Schüler gern zu Abschlüssen Abschluss, Abschlüsse (m.) die Tatsache, dass man die Schule, eine Ausbildung oder ein Studium mit einer Prüfung beendet hat führen. Auch wenn sie Deutschland vielleicht wieder verlassen werden, so wollen sie ihnen wenigstens etwas mitgeben jemandem etwas mit|geben hier: jemandem etwas beibringen, was er im Leben brauchen kann .
Nach der Flucht: ukrainische Schüler in Berlin
sich entspannen — sich ausruhen
fliehen — hier: einen Ort verlassen, weil es dort gefährlich ist
jemandem über die Lippen kommen — von jemandem ausgesprochen werden
jemandem zur Seite stehen — jemandem bei einem Problem helfen; jemanden unterstützen
Druck (m., nur Singular) — hier: der Stress
Belastung, -en (f.) — hier: etwas, das für jemanden sehr schwierig ist und ihm körperliche oder psychische Probleme macht
definitiv — hier: auf jeden Fall
Übergang, -gänge (m.) — hier: der Wechsel
Regelklasse, -n (f.) — hier: eine normale Schulklasse, in der der Unterricht auf Deutsch stattfindet
machbar — möglich
beschreitbar — so, dass man einen bestimmten Weg gehen kann
jonglieren — hier: mit mehreren Dingen gleichzeitig umgehen
straff — hier: so, dass es wenig Pausen gibt
sich beißen — hier: umgangssprachlich für: nicht zusammenpassen
Abschluss, Abschlüsse (m.) — die Tatsache, dass man die Schule, eine Ausbildung oder ein Studium mit einer Prüfung beendet hat
jemandem etwas mit|geben — hier: jemandem etwas beibringen, was er im Leben brauchen kann