Deutschlands größtes Raubtier
Sie sind süß, aber auch gefährlich: Kegelrobben sind die größten frei lebenden Raubtiere in Deutschland. Die Insel Helgoland ist ihre Kinderstube. Hier werden jedes Jahr Hunderte kleine Robben geboren.
Deutschlands größtes Raubtier
Auf der Insel Helgoland werden jedes Jahr Hunderte Kegelrobben geboren. Doch auch wenn die kleinen Robben sehr süß sind – erwachsene Tiere können für den Menschen gefährlich werden. Rangerin Ute Pausch erklärt, warum die Robben ausgerechnet nach Helgoland kommen – und was wir Menschen beachten sollten, wenn wir sie besuchen möchten.
SPRECHER:
Sie gilt als Kinderstube Kinderstube, -n (f.) hier: der Ort, wo Jungtiere geboren werden und die erste Lebenszeit verbringen der Kegelrobben Kegelrobbe, -n (f.) ein großes Säugetier, das im und am Meer lebt . Ich besuche die Insel Helgoland, wo jedes Jahr Hunderte Jungtiere geboren und aufgezogen jemanden auf|ziehen hier: sich um ein Jungtier oder ein Kind kümmern, bis es selbständig ist werden.
REPORTER:
Es gibt in der Tat nur wenige Orte, an denen man den Kegelrobben so nah kommen kann wie hier auf Helgoland. Und die sind wirklich viel süßer, als ich gedacht hätte, aber auch viel gefährlicher.
SPRECHER:
Ich bin gut zwei Stunden mit der Fähre Fähre, -n (f.) ein Schiff oder Boot, das Personen und/oder Fahrzeuge über das Wasser transportiert unterwegs, bevor ich Deutschlands einzige Hochsee Hochsee (f., nur Singular) das offene Meer, das weit entfernt von der Küste liegt und zu keinem Staat gehört insel erreiche. Helgoland galt einst als Seeräubernest Seeräubernest, -er (n.) ein Ort, an dem Piraten leben , bevor es im 19. Jahrhundert zum beliebten Urlaubsziel wurde. Doch ich bin nicht angereist, um die roten Klippen Klippe, -n (f.) ein großer Felsen, auf dessen einer Seite es steil und tief heruntergeht mit der berühmten „Langen Anna Lange Anna (f.) der Name eines berühmten roten Felsens auf der Insel Helgoland “ zu besichtigen. Mich zieht es zur Badedüne, wie die Einheimischen die vorgelagerte vorgelagert hier: vor der Küste liegend Insel nennen. Im Winter kommen weniger Besucher, dafür aber umso mehr Kegelrobben. Und ihretwegen bin ich hier. Manchmal sind es so viele Tiere, dass Rangerin Ranger, -/ Rangerin, -nen (aus dem Englischen) jemand, der in einem Gebiet mit viel Natur aufpasst, dass die Natur nicht zerstört wird, und Führungen mit Touristen durchführt Ute Pausch den Strand zeitweise sperren etwas sperren hier: den Zugang zu etwas blockieren oder verbieten muss. Um den Robben etwas Ruhe, vor allem aber den Menschen den nötigen Schutz zu bieten. Denn was hier so süß aussieht, ist das größte in Deutschland frei lebende Raubtier Raubtier, -e (n.) ein Tier, das andere Tiere frisst . Wir nehmen den eigens dafür angelegten etwas an|legen hier: etwas gestalten und bauen (z. B. einen Park oder einen Weg) Dünenpfad Dünenpfad, -e (m.) ein Weg meist am Meer, der durch die Sandhügel führt . Von hier aus können wir ungestört beobachten, warum die Tiere eigentlich da sind. Von November bis Januar ist Wurf Wurf, Würfe (m.) hier: die Geburt von Jungtieren - und Paarungs Paarung, -en (f.) der Geschlechtsverkehr/der Sex zwischen Tieren zeit.
UTE PAUSCH (Rangerin):
Als Wurfplatz ist es so attraktiv, weil das sturmflutsicher sturmflutsicher so, dass bei einem Sturm auf dem Meer keine Gefahr besteht ist. Und das ist ganz, ganz wichtig für die Auswahl eines Wurfplatzes. Die jungen Kegelrobben sind ja erst mal darauf angewiesen auf etwas/jemanden angewiesen sein etwas/jemanden dringend brauchen , dass sie mindestens drei bis vier Wochen an Land liegen können. Und das zählt zählen hier: wichtig sein; eine Rolle spielen .
SPRECHER:
Aus nächster Nähe kann ich verfolgen etwas verfolgen hier: beobachten, was passiert und wie sich etwas entwickelt , wie die Jungtiere gesäugt säugen einem Jungtier Muttermilch geben werden. Nach zwei bis drei Wochen lässt die Kuh Kuh hier: eine weibliche Robbe ihr Junges Junge, -n (n.) hier: ein Tier, das gerade erst geboren wurde allein. Dann sind die Kegelrobben auf sich gestellt auf sich gestellt allein und ohne Hilfe sein .
UTE PAUSCH:
Obwohl sie alle relativ gleich aussehen, gibt’s ängstliche, gibt’s welche, die gleich auf Krawall gebürstet auf Krawall gebürstet so, dass man Streit sucht sind, die immer unfreundlich sind. Es gibt welche, die gucken sich alles in Ruhe an. Also vollkommen unterschiedliche Charaktere.
SPRECHER:
Nach einigen Wochen unternehmen die jungen Robben ihre ersten Schwimmversuche. Aber erst, nachdem sie ihr erstes Fell Fell, -e (n.) behaarte Haut von Tieren abgelegt etwas ab|legen etwas nicht mehr tragen oder an sich haben haben. Das [Die] weiße, so kuschelig kuschelig hier: sehr weich aussehende Lanugo Lanugo, Lanugines (f.) hier: das weiche, weiße Fell, das junge Robben bei der Geburt haben bietet im Wasser nicht genügend Schutz. Mehr als 650 Jungtiere sind diesen Winter hier zur Welt gekommen zur Welt kommen geboren werden . So viele wie noch nie. Schon zwei Wochen nach der Geburt sind die Weibchen wieder paarungsbereit. Die Bullen Bulle, -n (m.) hier: eine männliche Robbe sind zu der Zeit besonders aggressiv. Die bis zu 300 Kilogramm schweren Tiere kämpfen um die Gunst Gunst (f., nur Singular) eine freundliche, positive Haltung der Weibchen. All das kann ich hier beobachten. Direkt am Strand fühle ich mich an der Seite von Ute Pausch sicherer.
UTE PAUSCH:
Der Größere ist auf jeden Fall ein junger Bulle. Ja, leider ist er gerade dabei, ein Jungtier zu … begatten jemanden begatten bei Tieren: Sex haben mit jemandem, aus einer männlichen Perspektive zu wollen. Die wirken niedlich, aber sie sind es nicht.
SPRECHER:
Jetzt weiß ich auch, warum man 30 Meter Abstand halten Abstand halten in einer bestimmten Entfernung zu etwas oder jemandem bleiben soll.
REPORTER:
Also, ich mein, die beißen beißen hier: jemanden mit den Zähnen verletzen dann, oder wie?
UTE PAUSCH:
Die beißen, ja! Ich würde sagen, so ein Bein von unserer Sorte kann da einfach durchgebissen werden.
REPORTER:
Ehrlich?
UTE PAUSCH:
Ja!
SPRECHER:
Nach der Aufzucht Aufzucht (f., nur Singular) die Betreuung der Jungtiere, während sie größer werden - und Paarungszeit verlassen die Robben nach und nach die Insel und sind nur noch vereinzelt vereinzelt einzeln zu sehen. Bis zum nächsten Winter.
REPORTER:
So viele Kegelrobben hier in der freien Natur zu erleben, ist wirklich beindruckend, vor allem die kleinen Babys, die sind wirklich, wirklich süß. Aber wenn man denen so nah kommt, merkt man, dass es in der Tat supergefährliche Raubtiere sind. Und deswegen schaue ich mir die lieber aus sicherer Entfernung an.
SPRECHER:
Da ich auf das Streicheln jemanden streicheln die Hand auf einem Körper sanft hin- und herbewegen aber nicht verzichten will, habe ich mir von meinen Töchtern ein echtes Kuscheltier Kuscheltier, -e (n.) ein Spielzeugtier aus weichem Stoff, z. B. ein Teddybär ausgeliehen.
Deutschlands größtes Raubtier
Kinderstube, -n (f.) — hier: der Ort, wo Jungtiere geboren werden und die erste Lebenszeit verbringen
Kegelrobbe, -n (f.) — ein großes Säugetier, das im und am Meer lebt
jemanden auf|ziehen — hier: sich um ein Jungtier oder ein Kind kümmern, bis es selbständig ist
Fähre, -n (f.) — ein Schiff oder Boot, das Personen und/oder Fahrzeuge über das Wasser transportiert
Hochsee (f., nur Singular) — das offene Meer, das weit entfernt von der Küste liegt und zu keinem Staat gehört
Seeräubernest, -er (n.) — ein Ort, an dem Piraten leben
Klippe, -n (f.) — ein großer Felsen, auf dessen einer Seite es steil und tief heruntergeht
Lange Anna (f.) — der Name eines berühmten roten Felsens auf der Insel Helgoland
vorgelagert — hier: vor der Küste liegend
Ranger, -/ Rangerin, -nen (aus dem Englischen) — jemand, der in einem Gebiet mit viel Natur aufpasst, dass die Natur nicht zerstört wird, und Führungen mit Touristen durchführt
etwas sperren — hier: den Zugang zu etwas blockieren oder verbieten
Raubtier, -e (n.) — ein Tier, das andere Tiere frisst
etwas an|legen — hier: etwas gestalten und bauen (z. B. einen Park oder einen Weg)
Dünenpfad, -e (m.) — ein Weg meist am Meer, der durch die Sandhügel führt
Wurf, Würfe (m.) — hier: die Geburt von Jungtieren
Paarung, -en (f.) — der Geschlechtsverkehr/der Sex zwischen Tieren
sturmflutsicher — so, dass bei einem Sturm auf dem Meer keine Gefahr besteht
auf etwas/jemanden angewiesen sein — etwas/jemanden dringend brauchen
zählen — hier: wichtig sein; eine Rolle spielen
etwas verfolgen — hier: beobachten, was passiert und wie sich etwas entwickelt
säugen — einem Jungtier Muttermilch geben
Kuh — hier: eine weibliche Robbe
Junge, -n (n.) — hier: ein Tier, das gerade erst geboren wurde
auf sich gestellt — allein und ohne Hilfe sein
auf Krawall gebürstet — so, dass man Streit sucht
Fell, -e (n.) — behaarte Haut von Tieren
etwas ab|legen — etwas nicht mehr tragen oder an sich haben
kuschelig — hier: sehr weich
Lanugo, Lanugines (f.) — hier: das weiche, weiße Fell, das junge Robben bei der Geburt haben
zur Welt kommen — geboren werden
Bulle, -n (m.) — hier: eine männliche Robbe
Gunst (f., nur Singular) — eine freundliche, positive Haltung
jemanden begatten — bei Tieren: Sex haben mit jemandem, aus einer männlichen Perspektive
Abstand halten — in einer bestimmten Entfernung zu etwas oder jemandem bleiben
beißen — hier: jemanden mit den Zähnen verletzen
Aufzucht (f., nur Singular) — die Betreuung der Jungtiere, während sie größer werden
vereinzelt — einzeln
jemanden streicheln — die Hand auf einem Körper sanft hin- und herbewegen
Kuscheltier, -e (n.) — ein Spielzeugtier aus weichem Stoff, z. B. ein Teddybär