DW Akademie in Kolumbien, Ecuador und Peru | Lateinamerika | DW | 14.06.2023
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Lateinamerika

DW Akademie in Kolumbien, Ecuador und Peru

In Kolumbien, Ecuador und Peru unterstützt die DW Akademie Medien beim Aufbau neuer Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, um das Bewusstsein von Entscheidungsträgern für Umweltprobleme zu schärfen.

Kolumbien und umliegende Länder im Amazonasbecken sind seit längerer Zeit Schauplatz zahlreicher Umweltkonflikte. Illegaler Bergbau und die Abholzung von Wäldern haben vielerorts die Lebensgrundlagen der Menschen zerstört und die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt.

Kolumbien ist heute zudem eines der gefährlichsten Länder für Umweltaktivistinnen und -aktivisten, die den Mut aufbringen, gegen die Umstände zu protestieren: sie werden bedroht oder müssen mit gewalttätigen Angriffen rechnen. Medienschaffende, die über Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen berichten, geraten ebenfalls in den Fokus gewaltbereiter Gruppen.

Lokale Medienschaffende und Bürgerjournalistinnen und -journalisten und ihre Medien erfahren oft als erstes von aufkommenden Konflikten. Sie sind jedoch häufig schlecht vorbereitet, um über sensible Themen zu berichten. Wenn sie dies dennoch tun, haben die Berichte oft einen lokalen Bezug und erhalten keine Aufmerksamkeit von Entscheidungsträgerinnen und -trägern und anderen Verantwortlichen, die sich hauptsächlich in den Hauptstädten aufhalten.

Unser Engagement 

Ziel des aktuellen Regionalprojekts der DW Akademie ist es, Brücken und Netzwerke aufzubauen zwischen lokalen Medien, Bürgermedien und Organisationen, die sich für Umweltschutz und die Rechte der betroffenen Lokalbevölkerung einsetzen.

Wir entwickeln innovative Lösungen und Räume, um die lokale Gesellschaft mit Bürgerjournalistinnen und -journalisten und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenzubringen. Diese Partnerschaften sind lebensnotwendig für Journalistinnen und Journalisten, besonders diejenigen, die unter prekären Bedingungen arbeiten. Im Gegenzug erhalten zivilgesellschaftliche Organisationen besseren Zugang zu relevanten Informationen, die von lokalen Medienschaffenden recherchiert und dokumentiert werden. Durch diesen Austausch können lokale Konflikte und Probleme einer breiteren Öffentlichkeit und politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger zugänglich gemacht, gemeinsame Aktionen unterstützt und Veränderungen herbeigeführt werden.  

In Kolumbien arbeitet die DW Akademie mit Agenda Propia, eine innovative, digitale Medienorganisation und gleichzeitig Journalistennetzwerk, die von Frauen aufgebaut wurde. Sie ist spezialisiert auf kollaborativen, interkulturellen Journalismus, besonders in der Region Putumayo im Südwesten Kolumbiens.

Doch die Ausbeutung und Zerstörung der Amazonasregion endet nicht an nationalen Grenzen. Daher arbeitet die DW Akademie an einer gemeinsamen Regionalstrategie mit Partnerorganisationen in Ecuador und Peru. In Ecuador bietet das Netzwerk für Bürgermedien, CORAPE, öffentliche Dialoge an, die Entscheidungsträgerinnen und -träger mit Betroffenen zusammen bringt und als öffentliche Radioformate aufgezeichnet werden. In Peru setzt die interkulturelle Nachrichtenagentur SERVINDI indigene Themen auf die nationale Agenda, durch ein Netzwerk von indigenen Journalistinnen und Journalisten und Community-Medienschaffenden.

Die DW Akademie engagiert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten in Kolumbien, und hat im Jahr 2020 ein regionales Büro in der Hauptstadt Bogotá eröffnet. Dort werden regionale Projekte umgesetzt. Seit 2021 ist das Büro außerdem verantwortlich für DesenreDatos, ein Projekt in Ecuador, finanziert von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), in dem lokale Journalistinnen und Journalisten im Bereich Datenjournalismus ausgebildet werden, um Transparenz zu stärken und Korruption vorzubeugen.

Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 

Program Director: Magnus Kossmann

Partner vor Ort: Kolumbien:Agenda Propia  Ecuador: CORAPE Peru:SERVINDI 

Schwerpunkte: Gesellschaftliche Teilhabe, kollaborativer Journalismus, Umwelt und Menschenrechte, Mitsprache benachteiligter Bevölkerungsgruppen, Journalismusausbildung, konfliktsensitive Berichterstattung, Aufarbeitung der Vergangenheit.

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