In den Ländern des Amazonasbeckens spitzen sich Umweltkonflikte zu: Illegaler Bergbau und die Abholzung des Regenwalds zerstören lokale Lebensgrundlagen rasant – mit Auswirkungen auf das globale Klima.
Hafen von Leticia, einer Stadt im Amazonas-Gebiet in Kolumbien: Hier treffen Händler aus der Anden-Region auf indigene Gemeinschaften, die den Regenwald bewohnen.
Wer gegen die Umweltzerstörung Widerstand leistet, wird bedroht oder sogar ermordet. Kolumbien ist weltweit eines der gefährlichsten Länder für Umweltaktivistinnen und -aktivisten. Auch Medienschaffende geraten ins Visier gewalttätiger Gruppen: Daher gibt es kaum lokale Medien, die über Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen berichten. Und die großen nationalen Medien stehen häufig in Interessenkonflikten, da sie Mischkonzernen gehören, die auch wirtschaftliche Interessen in Bereichen wie dem Bergbau verfolgen.
Die DW Akademie fördert gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen aus Kolumbien (Agenda Propia), Peru (Servindi) und Ecuador (Corape) eine enge Zusammenarbeit von Medien und Zivilgesellschaft, um einen breiten öffentlichen Dialog über Umweltkonflikte anzuregen. Indigene Gemeinschaften werden dabei gehört und einbezogen, Fortbildungen im Umweltjournalismus stellen die hohe Qualität der Berichterstattung sicher. Die journalistischen Recherchen werden von Anfang an mit Blick auf ihre Wirkung entwickelt. Ziel ist es, lokale Konflikte auf nationaler Ebene sichtbar zu machen und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zum Handeln zu bewegen – für den Erhalt des Amazonas-Regenwalds.