Fall der Rohinghya: Chefankläger besucht DW Akademie-Projekt in Cox’s Bazar | Asien | DW | 07.07.2023
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Asien

Fall der Rohinghya: Chefankläger besucht DW Akademie-Projekt in Cox’s Bazar

Bei seinem Besuch im Flüchtlingslager in Bangladesch lobte der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim A.A. Khan, das Projekt der DW Akademie, bei dem Freiwillige ein Radioprogramm produzieren.

Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Karim A. A. Khan, nahm sich während seines offiziellen Besuchs in Bangladesch Zeit für ein Treffen mit 16 Rohingya-Flüchtlingen und Einheimischen aus umliegenden Dörfern. Sie arbeiten als Freiwillige für das Community-Radioprogramm der DW Akademie und ihrer Partnerorganisation YPSA.  

Bangladesch | ICC Ankläger Khan im Rohingya-Flüchtlingslager

Freiwillige führen Interviews für die Radiosendung.

Der IStGH untersucht die Gräueltaten an der Rohingya-Minderheit, die 2017 zu einer Massenflucht nach Bangladesch führten. Cox's Bazar beherbergt heute schätzungsweise eine Million Flüchtlinge und ist das größte Flüchtlingslager der Welt. 

Khan verbrachte zwei Stunden mit der Gruppe und sprach sowohl über die Ermittlungen des IStGH sowie über die Zusammenarbeit im Radioprojekt. 

Ich habe von meinem Kollegen gehört, dass Sie eine sehr wichtige Arbeit leisten, und deshalb bin ich gekommen, um Sie zu treffen, sagte Khan am Donnerstag zu den ehrenamtlichen Reporterinnen und Reportern von YPSA. Sie können sehr stolz darauf sein, dass Sie sich weiterhin gegenseitig unterstützen. Auf diese Weise werden sowohl die Rohingya als auch die Aufnahmegesellschaft davon profitieren.Khan wies zudem darauf hin, dass der IStGH Beweise für die Verfolgung der Rohingya im Jahr 2017 sammele. 

Wir wussten von dem Fall des IStGH, waren uns aber nicht sicher, inwieweit er verfolgt werden würde, sagte Ziaur Rahman, ein Freiwilliger der Rohingya-Gemeinschaft. Aber jetzt, nachdem wir den Chefankläger persönlich getroffen haben, wurde uns bestätigt, dass sie es ernst genommen haben. Wir sehen jetzt einen Hoffnungsschimmer, um Gerechtigkeit für uns zu bekommen. Es wärmt unser Herz, dass die Menschen uns noch nicht vergessen haben. 

Yasmin Akter, eine junge Freiwillige aus der bangladeschischen Gemeinde, sagte: „Ich bin froh zu wissen, was der IStGH tut und Beweise sammelt, um den Fall aufzuklären. Ich habe mich auch gut gefühlt, als der Chefankläger sagte, er sei von unserer Arbeit inspiriert. Das gibt uns eine Art Anerkennung. 

Bangladesch | ICC Ankläger Khan im Rohingya-Flüchtlingslager

Freiwillige schneiden die Beiträge für die Sendung „Palonger Hota” digital auf Laptops.

YPSA führt seit 20 Jahren Entwicklungs- und Nothilfeprojekte in Cox's Bazar durch. Seit 2020 arbeitet die DW Akademie mit YPSA zusammen, um die wöchentliche Radiosendung Palonger Hota (Voice of Palong) zu produzieren, in der lokale Freiwillige Programminhalte zu alltäglichen Themen im Flüchtlingslager und den umliegenden Dörfern produzieren. Aufgrund der niedrigen Alphabetisierungsrate der Rohingya - vor allem unter den Frauen - ist das Radio ein wichtiges Medium zur Verbreitung von Informationen.

Das Programm wird über den staatlichen Radiosender Bangladesh Betar ausgestrahlt und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

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