DW Akademie in Serbien und auf dem Westbalkan | Europa/Zentralasien | DW | 06.06.2018
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Europa/Zentralasien

DW Akademie in Serbien und auf dem Westbalkan

Die DW Akademie hilft Kindern und Jugendlichen, sich über Medien Gehör zu verschaffen. Und sie unterstützt Medien, junge Zielgruppen zu erreichen und sich dadurch auf dem Markt neu zu etablieren.

Die Informations- und Meinungsfreiheit in Serbien und der Region des westlichen Balkans hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Es gibt eine Vielzahl an Medien, die unter politischem Druck stehen und finanziell ums Überleben kämpfen. Unter diesen Umständen hinken sehr viele weit hinter den digitalen Trends hinterher. Mit der Konsequenz, dass sie schon seit Jahren die junge Generation nicht mehr erreichen.

Insbesondere Jugendliche informieren sich kaum noch über Fernsehen, Radio oder Printmedien, sondern – noch viel ausgeprägter als in westlichen Ländern – über das Internet, insbesondere Social Media. Und weil sie dort selten Informationsinhalte einheimischer Medien finden, die sie wirklich interessieren, wenden sich Jugendliche immer mehr im Ausland produzierten Portalen und Social-Media-Kanälen zu. Hinzu kommt, dass Inlandsmedien jungen Menschen kaum Möglichkeiten anbieten, sich mit ihren Anliegen und Problemen, Meinungen und Ansichten zu äußern.

Unser Engagement

Die DW Akademie fördert in den Ländern des Westbalkan traditionelle Medien und junge Medieninitiativen, die visionäre Projekte mit informativen Inhalten für Kinder und Jugendliche umsetzen. Viele davon sind reine digitale Angebote, zum Beispiel ein Teenager-für-Teenager-Portal in Südserbien oder ein Youtuber-Projekt mit Jugendlichen, die vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Montenegro betreut werden. Unterstützt werden aber auch eine multikulturelle TV-Jugendsendung in der Vojvodina oder der Aufbau einer jungen Multimedia-Redaktion beim öffentlich-rechtlichen Sender in Bosnien-Herzegowina. Diese Pilotmedien werden in Fokusgruppen evaluiert.

Darüber hinaus unterstützt die DW Akademie in Serbien die Medien- und Jugendverbände dabei, dass junge Menschen in der Gesellschaft mehr Gewicht bekommen. Sie bildet aus ihren Reihen Multiplikatoren aus, die Medienhäuser bei der Ausrichtung ihres Angebots auf junge Zielgruppen beraten. Diese Verbände helfen zudem Kindern und Jugendlichen, insbesondere auch benachteiligten jungen Menschen wie Roma oder Arbeitslosen, sich durch journalistische Workshops fortzubilden und in Medien eine Stimme zu erhalten.

Ein weiterer Schwerpunkt ist Medienethik, vor allem in Serbien. Hier verstoßen Boulevard-Medien tagtäglich gegen den Pressekodex und schrecken selbst nicht davor zurück, die Identität minderjähriger Opfer von Gewalttaten preiszugeben. Mit Förderung der DW Akademie hat der serbische Presserat in fünf Monaten mehr als 380 derartiger Fälle offengelegt. Zudem unterstützt die DW Akademie Youtuber bei einer Kampagne gegen Hate Speech und Cyberbullying im Netz.

Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Program Director: Klaus Dahmann

Einsatzorte: Belgrad, Novi Sad, Niš, Skopje, Sarajevo, Podgorica, Prishtina

Partner vor Ort: Serbische Medienverbände (Asocijacija medija, LokalPress), serbischer Presserat (Savet za štampu), Jugenddachverband Serbiens (Krovna organizacija mladih Srbije)

Schwerpunkte: Gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen, Digitalisierung, Media & Information Literacy (MIL), Medienethik, Professionalität und wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Mediensektors, transnationales Networking von Medien und Nichtregierungsorganisationen

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