Die Generation Z auf dem Westbalkan setzt ein wichtiges Zeichen gegen Hassrede und Desinformation: Junge Journalistinnen und Journalisten aus vier Ländern arbeiten in einem regionalen Netzwerk für Jugendmedien zusammen.
Keti Simić arbeitet bei einer serbischen Lokalzeitung und erstellt Instagram-Inhalte für eine junge Zielgruppe. „Regionale Jugendorganisationen sind hier auf dem Balkan so gut wie Fehlanzeige“, sagt sie. „Das Tolle am Young Media Network ist, dass ich Kontakte zu jungen Journalistinnen und Journalisten aus anderen Städten und den Nachbarländern finden kann.“
Das Netzwerk hat das Ziel, die Qualität medialer Inhalte für Kinder und Jugendliche zu verbessern und über Gefahren der digitalen Welt aufzuklären. Es will auch jungen Menschen mehr Chancen bieten, ihre Themen in die Öffentlichkeit zu bringen.
Neun Medien aus Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina und Nordmazedonien haben das Netzwerk im November 2022 gegründet. Der journalistische Nachwuchs aus Lokalredaktionen, Schüler- und Studierendenportalen und öffentlich-rechtlichen Sendern spielt dabei eine wichtige Rolle. Alle Medien sind im Rahmen des Programms von der DW Akademie beraten worden. Seit 2017 haben Hunderte junge Medienschaffende an Schulungen teilgenommen und sich bei der jährlich stattfindenden internationalen Veranstaltung Brave New Media Forum ausgetauscht.
Setzt auf Dialog: Igor Stojanov (rechts) aus Nordmazedonien, Vorstandsmitglied des regionalen Young Media Network, auf dem Brave New Media 2022 Forum der DW Akademie.
Igor Stojanov vom nordmazedonischen Studentenportal Goce ist Vorstandsmitglied des Netzwerks. Er ist überzeugt: „Das Young Media Network ist eine Idee, die junge Leute auf dem Balkan vereint. Es wird eine neue Zukunft schaffen, in der sich die Menschen in der Region endlich zuhören und verstehen.“