DW Akademie in Georgien | Europa/Zentralasien | DW | 23.07.2024
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Europa/Zentralasien

DW Akademie in Georgien

Die Projekte der DW Akademie in Georgien unterstützen die unabhängige, qualitativ hochwertige Berichterstattung und damit die Medienvielfalt und eine fundierte öffentliche Meinungsbildung.

Das Fernsehen und Online-Angebote sind in Georgien die meistgenutzten Informationsquellen – sowohl unter der georgischsprachigen Bevölkerung, als auch unter Angehörigen von Minderheiten, mit wenig Georgischkenntnissen. Lokale und unabhängige Medien finden fast keine Finanzierungsmöglichkeiten und kaum qualifizierte Journalistinnen und Journalisten. Zusätzlich beeinträchtigen alltägliche Propaganda und Desinformation im Südkaukasus die Arbeit der Medien sowie die Qualität der Informationen für die Bevölkerung.

Seit Mai 2024 erschwert außerdem das von der georgischen Regierung verabschiedete Gesetz über die „Transparenz ausländischer Einflussnahme“ die Arbeit. Damit müssen sich ab September 2024 jene Medien und Nichtregierungsorganisationen als „ausländische Agenten“ registrieren, deren Einnahmen zu mehr als 20 % aus dem Ausland stammen. Das Gesetz erschüttert das Vertrauen der Bevölkerung in die Medien und führt zu potenziellen Einschränkungen der Medien- und Meinungsfreiheit. 

In diesem Kontext unterstützen die Projekte der DW Akademie die unabhängige, qualitativ hochwertige Berichterstattung und damit die Medienvielfalt und eine fundierte öffentliche Meinungsbildung. 

Unser Engagement

In einem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderten Projekt arbeitet die DW Akademie mit rund 20 Journalistinnen und Journalisten lokaler Medienorganisationen, um die Angebote für sprachliche und regionale Minderheiten zu verbessern.

Laden Sie unseren aktuellsten Evaluationsbericht für Georgien hier herunter. (auf Englisch)

Diese Medienschaffenden arbeiten für die Medienorganisationen Chai Khana, Channel 9, Network of Information Centers (NIC), Qartli.ge und Radio Marneuli. Darüber hinaus unterstützt der Projektträger Georgian Institute of Public Affairs (GIPA) Hochschulabsolventinnen und –absolventen aus den Bereichen Journalismus und Medienmanagement bei ihrem Berufseinstieg, um die nächste Generation von Medienschaffenden zu fördern. 

 Um Propaganda und Desinformation zu bekämpfen, umfasst eine dritte Projektlinie den Aufbau von Kompetenzen für Faktenchecks und Verifizierung. Der Projektträger Media Development Foundation (MDF) bildet mindestens 90 junge Menschen aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien und der Ukraine darin aus, Propaganda und Desinformation aufzudecken und darüber zu berichten. 

Ein weiteres, von der Europäischen Union finanziertes Projekt basiert auf der Befürchtung, dass sich die Medienlandschaft in Georgien weiter polarisiert und dass künftige Stresstests, wie die Parlamentswahlen 2024, eine Bedrohung für den Zustand der Demokratie in Georgien darstellen könnten. Innerhalb dieses Projekts recherchiert das Human Rights Center (HRC) als Konsortialpartner rechtliche Rahmenbedingungen für Medien und vertritt Medienschaffende vor Gericht. 

Als zweiter Partner setzt die Media Development Foundation (MDF) Veranstaltungen zum Thema Medien- und Informationskompetenz (MIL) um. Dazu gehören unter anderem Hackathons, die Konsolidierung und Anpassung der bestehenden MIL-Lehrpläne an den aktuellen Bedarf sowie die Organisation von Rollenspielen zur Medienregulierung. Zusätzlich können acht Medienorganisationen mithilfe von Stipendien Beitragsreihen und Rechercheprojekte umsetzen.

 

Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Europäische Union 

Program Director: Katrin Wehry 

Einsatzorte: Tiflis und ländliche Provinzen in ganz Georgien 

Partner: Georgian Institute of Public Affairs (GIPA), Media Development Foundation, Human Rights Center (HRC) 

Schwerpunkte: Professionalisierung und Journalismusausbildung, gesellschaftliche Teilhabe, Lokalmedien, Bürgermedien, Medien- und Informationskompetenz, Netzwerk-Bildung

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