Die DW Akademie unterstützt Medienschaffende in öffentlich-rechtlichen Sendern, Lokal- und Nischenmedien sowie Start-ups dabei, mit innovativem Qualitätsjournalismus mehr junge Menschen zu erreichen.
In den Westbalkanländern ist die Lage der Presse- und Meinungsfreiheit nach wie vor prekär, in einigen Ländern hat sie sich in den vergangenen Jahren gar verschlechtert. Viele Medienorganisationen und -unternehmen sehen sich politischem Druck ausgesetzt und kämpfen ums finanzielle Überleben. Sie können daher selten Schritt halten mit technischen Neuerungen und sind kaum auf den Kampf gegen Desinformation vorbereitet.
Viele traditionelle Medien haben daher Schwierigkeiten, ihr Publikum zu halten. Auch erreichen sie kaum jüngere Bevölkerungsschichten, die sich eher über Soziale Medien informieren, auch wenn die Quellen dort selten verifizierbar und anfällig für Desinformation sind.
Die DW Akademie hilft Medien dabei, innovative und zielgruppengerechte Inhalte für junge Menschen zu entwickeln. Kinder und Jugendliche werden dabei in die Entwicklung und Produktion einbezogen, um ihren Interessen und Anliegen in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen. Seit 2017 hat die DW Akademie gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen mehr als 20 Medien beraten und Hunderte Medienschaffende trainiert.
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2022 hat sich das Young Media Network als regionaler Zusammenschluss von Jugendmedien und jungen Medienschaffenden auf dem Westbalkan gegründet. Vorrangiges Ziel ist, Qualitätsstandards für Medieninhalte zu formulieren, die sich an Kinder und Jugendliche richten, Medien zu beraten und Journalistinnen und Journalisten zu schulen. Zudem will das Netzwerk jungen Menschen helfen, resilient gegen Hassrede und Desinformation in der digitalen Welt zu werden.
Daneben gibt es mehrere begleitende Projektlinien: Die DW Akademie organisiert ein dreijähriges Fortbildungsprogramm für junge Medienexpertinnen und -experten, die von den Partnerorganisationen nominiert und in die laufende Projektarbeit eingebunden werden. Hier ist mittlerweile schon die dritte Generation am Start. Die Der serbische Jugenddachverband KOMS veröffentlicht jedes Jahr eine Analyse, wie junge Menschen in den Medien dargestellt werden. Zudem veranstaltet er mit den anderen Partnerorganisationen jeden Sommer ein Mediamocracy Camp für medieninteressierte Jugendliche.
Die DW Akademie ist auf dem Westbalkan an zwei mehrjährigen Programmen beteiligt:
#SustainMedia (2022-2025) zur Unterstützung privater Medien mit Fokus auf Lokal- und Nischenmedien, in Kooperation mit der GIZ und Internews, und
Innovation.Media.Minds (2023-2026) zur Förderung öffentlich-rechtlichen Journalismus, in Kooperation mit dem Goethe-Institut.
In beiden Projekten berät die DW Akademie Medienmanagerinnen und -manager zu Themen wie Künstliche Intelligenz, Nutzerbindung und Formatentwicklung.
Parallel bilden wir Medienschaffende in den Kernbereichen Qualitätsjournalismus, Multimedia-Techniken und Social-Media-Formate weiter. Der Fokus liegt auf kohärenten, nachhaltigen Verbesserungsprozessen, die von Expertinnen und Experten der DW Akademie längerfristig begleitet werden.
Seit 2017 organisiert die DW Akademie gemeinsam mit der OSZE-Mission in Serbien das Brave New Media Forum in Belgrad, mit mehr als 300 Teilnehmenden aus über 20 Ländern. Mittlerweile hat es sich als einziges jährlich stattfindendes regionales Medienforum auf dem Westbalkan etabliert. Hier kommen medieninteressierte Jugendliche, erfahrene Medienschaffende und Influencerinnen und Influencer zusammen, um über Presse- und Meinungsfreiheit, Desinformation und neue Medientrends zu diskutieren.
Das Brave New Media Forum hat inzwischen zwei Side-Events:
Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Europäische Union
Program Director: Klaus Dahmann
Einsatzorte: Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Kosovo, Nordmazedonien
Partner vor Ort: 23 kommerzielle Medien, sieben öffentliche Rundfunkanstalten, Medienorganisationen, Jugenddachverband Serbiens (Krovna organizacija mladih Srbije)
Schwerpunkte: Professionalisierung und Lebensfähigkeit des Mediensektors, transnationale Vernetzung von Medien und NGOs, Beteiligung junger Menschen, Digitalisierung, Medien- und Informationskompetenz