Projekt „Flucht und Krisenvorsorge“ in Afrika | Afrika | DW | 30.11.2022
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Afrika

Projekt „Flucht und Krisenvorsorge“ in Afrika

Die DW Akademie fördert durch Kommunikationsangebote in Geflüchtetenlagern den Dialog zwischen Bevölkerungsgruppen, Hilfsorganisationen und Regierungsstellen. Außerdem unterstützt sie Netzwerke für Krisenkommunikation.

In einem Geflüchtetenlager begegnen sich Schutzsuchende verschiedener Ethnien und Angehörige der aufnehmenden Gesellschaft. Nationale und internationale Hilfsorganisationen erbringen mit Unterstützung von Regierungsstellen lebenswichtige Dienstleistungen wie medizinische Versorgung, Unterbringung und Verteilung von Nahrungsmitteln. Für ein funktionierendes, friedliches Miteinander braucht es Kommunikation. Doch wer informiert die zuständige Nichtregierungsorganisation, dass eine Wasserleitung gebrochen ist? Von wem erfährt eine Person, die nicht zur Schule gegangen ist, wie man eine Geburtsurkunde bekommt? Und wie einigen sich Geflüchtete und Angehörige der aufnehmenden Gesellschaft über die Nutzung natürlicher Ressourcen wie Feuerholz und Trinkwasser?

Damit Fragen wie diese beantwortet werden, unterstützt die DW Akademie lokale Partnerorganisationen beim Aufbau von Kommunikationsangeboten in Geflüchtetenlagern und ihrer Umgebung. Jedes Angebot wird an die lokalen Rahmenbedingungen angepasst, idealerweise auf Grundlage einer quantitativen Informationsbedarfsanalyse. Im Mittelpunkt des Kommunikationsangebots stehen die Betroffenen als Produzentinnen relevanter Informationen, als Empfänger und als Feedback-Geber. Die DW Akademie berät Partner in organisatorischen Fragen, vermittelt in Trainings konflikt- und gendersensible Berichterstattung und leistet materielle Unterstützung.

360-Grad-Kommunikation

Mindestens genauso wichtig wie die Verbreitung von Informationen sind Rückkanäle, über die Flucht-Betroffene sich mitteilen und beteiligen können. Deshalb erarbeitet die DW Akademie mit ihren Partnern Feedback-Mechanismen, über die Anbieter humanitärer Dienstleistungen in den Austausch mit den Zielgruppen kommen, ihre Angebote an die Bedarfe anpassen und optimieren können. Die Angebote der DW Akademie ermöglichen Menschen, die von Flucht und Vertreibung betroffen sind, besseren Zugang zu relevanten Informationen und mehr Teilhabe an der Bewältigung der sie betreffenden Krisen. Humanitäre Organisationen werden dabei unterstützt, ihrer Rechenschaftspflicht gegenüber diesen Menschen gerecht zu werden.

In der Projektlinie Krisenvorsorge bringt die DW Akademie Zivilgesellschaft, Regierungsstellen, internationale Organisationen und Medien zusammen, um Absprachen für die Kommunikation im Krisenfall zu treffen. Wer sind die Ansprechpartner? Welche Krisen zeichnen sich ab? Wie kommuniziert man effektiv mit betroffenen Bevölkerungsgruppen? Fragen wie diese werden geklärt, bevor eine Krise eintritt. Die DW Akademie unterstützt die nationalen Krisenkommunikations-Netzwerkte mit empirischen Analysen zum Kommunikationsverhalten vulnerabler Gruppen. So können Betroffene im Ernstfall besser in die Gestaltung von Hilfsleistungen einbezogen werden.

Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Program Director: Aarni Kuoppamäki

Einsatzorte: Kenia, Tansania, Äthiopien, Uganda, Burkina Faso

Partner vor Ort:  FilmAid Kenya, Radio Kwizera, UNHCR Uganda

Schwerpunkte: Flucht und Vertreibung, Innovation for Dialogue

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