Generation Africa: Zwei Filme im Rennen um den Panorama-Publikumspreis der Berlinale 2022 | DW AKADEMIE | DW | 09.02.2022
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DW AKADEMIE

Generation Africa: Zwei Filme im Rennen um den Panorama-Publikumspreis der Berlinale 2022

Zwei abendfüllende Dokumentarfilme des DW Akademie Projekts "Generation Africa" feiern Weltpremiere bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen Berlin (10. bis 20. Februar).

Der Film No Simple Way Home der südsudanesischen Regisseurin Akuol de Mabior und der Film No U-Turn des nigerianischen Regisseurs Ike Nnaebue werden in der Festival-Sektion Panorama gezeigt und sind damit im Rennen um den Publikums-Preis für den beliebtesten Spiel- und Dokumentarfilm. „Diese Geschichten aus dem Inneren des afrikanischen Kontinents verändern das Narrativ über Migration. Sie zeigen, wie wirkungsvoll Kino ist, um drängende Fragen zu behandeln, die ein globales Publikum ansprechen,” sagt Don Edkins, Executive Producer der südafrikanischen Nichtregierungsorganisation STEPS.

Generation Africa ist ein gemeinsames Projekt von STEPS und DW Akademie, gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit der Unterstützung von Filmschaffenden in aufstrebenden Filmmärkten leisten STEPS, DW Akademie und BMZ einen aktiven Beitrag zum sozialen Wandel, zur Meinungsfreiheit und zur wirtschaftlichen Stärkung lokaler Filmemacherinnen und Filmemacher. „Wir glauben an den Film als Entwicklungsmotor nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Gesellschaft. Wir wollen authentische afrikanische Geschichten fördern, die uns ermöglichen, die Perspektive zu wechseln und unseren Horizont zu erweitern,” sagt Natascha Schwanke, Director of Media Development, DW Akademie.

Migration auf der Kinoleinwand: Filme aus Südsudan und Nigeria

Funeral of John Garang

Filmszene aus "No Simple Way Home" von Akuol de Mabior.

No Simple Way Home (Kenia / Südsudan / Südafrika) ist der erste Filmbeitrag aus Südsudan, der bei einer Berlinale gezeigt wird. Darin begleitet Regiedebütantin Akuol de Mabior ihre Mutter Rebecca Nyandeng. Während der Frieden in Südsudan noch fragil ist, bereitet sich Rebecca, die "Mutter der Nation", darauf vor, die erste Vizepräsidentin des Landes zu werden. Sie folgt damit der Vision ihres verstorbenen Mannes John Garang – Unabhängigkeitskämpfer, Nationalheld und ehemaliger erster Vizepräsident des Sudans. Rebecca will verhindern, dass ihr Mann und Millionen von Südsudanesen umsonst gestorben sind. Ihr größter Wunsch ist, dass ihre Kinder und die Kinder ihrer Landsleute ein erfülltes Leben in ihrer südsudanesischen Heimat führen können. Aber was bedeutet es, in Südsudan zuhause zu sein?

 Filmemacherin Akuol de Mabior

Filmemacherin Akuol de Mabior steuert den ersten Filmbeitrag aus Südsudan bei, der bei einer Berlinale gezeigt wird.

No Simple Way Home ist eine Produktion des preisgekrönten Filmemachers Sam Soko (Softie) für LBx Africa (Kenia) und von Don Edkins und Tiny Mungwe für STEPS (Südafrika).    

 Film still No U Turn von Ike Nnaebue

Filmszene aus "No U-Turn" von Ike Nnaebue.

In No U-Turn zeichnet der Nollywood-Filmemacher Ike Nnaebue eine Reise nach, die er vor 26 Jahren unternahm: Als junger Mann verließ er Nigeria, um auf dem Landweg nach Europa zu gelangen. Heute trifft er auf Menschen, die – wie er damals – auf der Suche nach einem besseren Leben sind. In Gesprächen spürt er den Sehnsüchten der jungen Menschen in Westafrika nach. In den sozialen Medien und im Internet sind Bilder von Menschen, die entlang der nordafrikanischen Migrationsrouten in Sklaverei und Knechtschaft geraten, weit verbreitet. Dadurch sind vielen jungen Menschen die Gefahren bewusst, die mit einer solchen Reise verbunden sind. Dennoch riskieren dies auch immer mehr Frauen.

 Filmemacher Ike Nnaebue

Ike Nnaebue ist mit seinem ersten Dokumentarfilm im Rennen um den Panorama-Publikumspreis sowie dem Berlinale Dokumentarfilmpreis.

No U-Turn ist der erste Dokumentarfilm von Nnaebue und wurde von Okey Omeire für Passion8 Communications (Nigeria), Christilla Huillard-Kann für Elda Production (Frankreich) und Don Edkins und Tiny Mungwe für STEPS (Südafrika) produziert.

Über Generation Africa

Generation Africa umfasst 25 Dokumentarfilme aus 16 afrikanischen Ländern, die sich mit der Zukunft der Jugend in Afrika und Migration beschäftigen. Die südafrikanische Organisation STEPS arbeitet mit Produktionsfirmen aus den einzelnen Ländern zusammen, um afrikanischen Filmschaffenden eine Stimme zu geben. Durch diese gemeinsame Initiative gelingt es, den Dokumentarfilm sowohl im anglophonen als auch im frankophonen Afrika zu stärken. Das Projekt bringt junge herausragende Dokumentarfilme auf die Weltbühne, um neue Perspektiven auf das Thema Migration zu eröffnen. Alle Filme des Projekts werden im Frühsommer 2022 vom deutsch-französischen Fernsehsender Arte ausgestrahlt.

 

Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt. 

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