DW Akademie in Jordanien | Nahost/Nordafrika | DW | 11.09.2024
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Nahost/Nordafrika

DW Akademie in Jordanien

Digitalisierung ist Chance und Risiko zugleich. Die DW Akademie stärkt eine kritische und konstruktive Mediennutzung.

Die Bevölkerung Jordaniens ist jung: etwa zwei Drittel sind unter 30 Jahre alt. Aufgrund hoher Jugendarbeitslosigkeit und fehlenden politischen Partizipationsmöglichkeiten mangelt es der jungen Generation an Perspektiven. Soziale Medien, die Hauptinformationsquelle junger Jordanierinnen und Jordanier, bieten Raum für Dialog. 

Zugleich entstehen im Netz neue Risiken. Staatliche Überwachung und Zensur schränken die Meinungsfreiheit ein. Desinformation und Hasssprache sind verbreitet. Geschlechtsspezifische Gefahren gibt es besonders für Frauen, die eine stärkere Rolle im öffentlichen Raum anstreben. Auch Jugendliche, Geflüchtete und Minderheiten geraten im digitalen Diskurs schnell an den Rand. Radikale Gruppen nutzen die sozialen Netzwerke, um sich Gehör zu verschaffen und Mitglieder zu gewinnen. Junge Menschen sind gegen die Schattenseiten der Digitalisierung nur schwach gewappnet. 

Unser Engagement

Die DW Akademie in Jordanien unterstützt Bildungsorganisationen dabei, Jugendliche in ihrer Resilienz gegen Desinformation zu stärken und sie zu konstruktivem Dialog und politischer Partizipation zu befähigen.

Laden Sie den aktuellen Evaluationsbericht hier herunter. (auf Englisch)

Die DW Akademie berät das Jordan Media Institute (JMI) beim Aufbau eines nationalen MIL-Kompetenzzentrums. Zusätzlich werden sogenannte “Master für MIL” (Media and Information Literacy) ausgebildet. Diese können eigenständig MIL-Multiplikator*innen und -Multiplikatoren ausbilden, die wiederum Lehrende zur Vermittlung von Medienkompetenz vorbereiten. Zur Verankerung von MIL in Jordanien zählt außerdem die Weiterentwicklung der Fachkonferenz #StartMIL mit dem Ziel wirtschaftlicher Tragfähigkeit. In den vergangenen Jahren wurde #StartMIL als jährliche MIL-Konferenz im Raum Irbid etabliert. Nun wird der Projektträger Family and Child Protection Society (FCPS)  bei der regionalen Ausweitung der Konferenz beraten und bei der Erarbeitung von Finanzierungskonzepten unterstützt. Ähnlich wie das JMI hat das FCPS ein MIL Mastertrainer-Pool aufgebaut.

Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Program Director: Heike Thee

Einsatzorte: Amman, Irbid/nördliches Jordanien

Partner vor Ort: Jordan Media Institute (JMI),Family and Child Protection Society

Schwerpunkte: Gesellschaftliche Teilhabe, Medien- und Informationskompetenz, Qualifizierung

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