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Digitalisierung ist Chance und Risiko zugleich. Die DW Akademie unterstützt junge Menschen in Jordanien dabei, sich aufgeklärt und konstruktiv im digitalen Raum zu bewegen.
Die Bevölkerung Jordaniens ist jung: etwa zwei Drittel sind unter 30 Jahre. Bedingt durch hohe Jugendarbeitslosigkeit und fehlende politische Partizipationsmöglichkeiten mangelt es der jungen Generation an Perspektiven. Die Situation der rund 650.000 syrischen Flüchtlinge in Jordanien ist ähnlich schwierig. Knappe Ressourcen führen zu Spannungen zwischen der lokalen Bevölkerung und den Geflüchteten. Soziale Medien, die Hauptinformationsquelle junger Jordanierinnen und Jordanier sowie Syrerinnen und Syrer, bieten neue Perspektiven und Raum für Dialog.
Gleichzeitig entstehen neue Risiken. Staatliche Überwachung und Zensur schränken die Meinungsfreiheit ein. Falschinformation und Hasssprache, die sich teilweise gegen Geflüchtete richtet, sind verbreitet. Radikale Gruppen nutzen die sozialen Netzwerke, um sich Gehör zu verschaffen und neue Mitglieder zu gewinnen. Junge Menschen sind gegen diese Schattenseiten der Digitalisierung aufgrund fehlender Medienkompetenz nur schlecht gewappnet.
Unser Engagement
Ziel der DW Akademie in Jordanien ist es, Jugendliche zu einer kritischen, sicheren und souveränen Mediennutzung zu befähigen und so ihre Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen zu stärken. Gemeinsam mit dem Jordan Media Institute (JMI) berät und unterstützt die DW Akademie mit Fördermitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das jordanische Bildungsministerium und Schulbehörden dabei, Medien- und Informationskompetenz (Media and Information Literacy, kurz MIL) im formellen Bildungssektor zu verankern. Die Schulcurricula werden um MIL-Inhalte ergänzt, Lern- und Lehrinhalte für den jordanischen Bildungssektor entwickelt und Lehrkräfte fortgebildet. Über die Schulen werden jordanische und syrische Heranwachsende erreicht. Komplementär wird Medienkompetenz auch im informellen Bildungssektor gestärkt. Die Family and Childhood Protection Society (FCPS) in Irbid und die DW Akademie schaffen dafür MIL-Aktionsgruppen an Jugendzentren und bilden Jugendarbeiterinnen und -arbeiter zur MIL-Vermittlung fort.
Parallel bildet die DW Akademie mit Unterstützung des Auswärtigen Amts (AA) im Rahmen eines Projekts Journalistinnen aus der MENA-Region in Datenjournalismus fort. Durch die gefragte Zusatzqualifikation steigt ihre Wettbewerbsfähigkeit im Medienmarkt.
Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Auswärtiges Amt (AA)
Program Director: Chi Viet Giang
Einsatzorte: Amman, nördliches Jordanien/Irbid
Partner vor Ort: Jordan Media Institute (JMI), Family and Childhood Protection Society
Schwerpunkte: Gesellschaftliche Teilhabe, Media and Information Literacy, Qualifizierung