Der nigerianische Regisseur Ike Nnaebue erhält für seinen Film aus der Reihe „Generation Africa“ – einem Projekt der DW Akademie und der südafrikanischen Nichtregierungsorganisation STEPS – eine Special Mention.
„No U-Turn“ von Nollywood-Filmemacher Ike Nnaebue ist noch bis zum 20. Februar bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin in der Festival-Sektion Panorama zu sehen. Susanne Schüle, Mitglied der Jury für den Berlinale Dokumentarfilmpreis, würdigte ihn mit einer Special Mention, einer ‘lobenden Erwähnung’ für herausragende Leistung.
„Die lobende Erwähnung sprechen wir einem Film aus, der den Menschen in Nigeria auf einfühlsame Weise eine Stimme gibt, die sich auf der verzweifelten Suche nach einer lebenswerten Zukunft in einem Zustand des ständigen Transits befinden. Wir freuen uns gemeinsam mit Ike Nnaebue und seinem Team von ‘No U-Turn'“, sagte Schüle, die selbst Kamerafrau ist.
Natascha Schwanke, Director of Media Development der DW Akademie, gratuliert Nnaebue zu seinem Erfolg:
„Ike Nnaebue hat es geschafft, seine persönliche Geschichte in eindrucksvollen Bildern zu erzählen. Er zeigt Menschen mit ihren Hoffnungen und Träumen, er gibt denen ein Gesicht, die oft nur als Zahl in Statistiken auftauchen. Dieser Film berührt und verändert das Narrativ über Migration. Geschichten wie diese schaffen Respekt und Mitgefühl jenseits aller mentalen und geographischen Grenzen.“
Gemeinsam mit 17 weiteren Filmen war „No U-Turn“ für den Berlinale Dokumentarfilmpreis nominiert. In dem Film zeichnet Ike Nnaebue eine Reise nach, die er vor 27 Jahren unternahm: Als junger Mann verließ er Nigeria, um auf dem Landweg nach Europa zu gelangen. Heute trifft er auf Menschen, die – wie er damals – auf der Suche nach einem besseren Leben sind. In Gesprächen spürt er den Sehnsüchten der jungen Menschen in Westafrika nach.
Producer Don Edkins (links) von STEPS, Partnerorganisation der DW Akademie im Projekt Generation Africa, und Regisseur Ike Nnaebue (rechts) beim Fototermin auf der Berlinale.
„No U-Turn“ ist der erste Dokumentarfilm von Nnaebue und im Rahmen von Generation Africa entstanden, einem gemeinsamen Projekt der südafrikanischen Nichtregierungsorganisation STEPS und der DW Akademie, gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit der Unterstützung von Filmschaffenden in aufstrebenden Filmmärkten leisten STEPS, DW Akademie und BMZ einen aktiven Beitrag zum sozialen Wandel, zur Meinungsfreiheit und zur wirtschaftlichen Stärkung lokaler Filmemacherinnen und Filmemacher. Alle Filme des Projekts werden im Frühsommer 2022 vom deutsch-französischen Fernsehsender Arte ausgestrahlt.