Tag der Demokratie: Der Wert der Meinungsfreiheit | Start | DW | 14.09.2016
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Start

Tag der Demokratie: Der Wert der Meinungsfreiheit

Millionen Menschen weltweit können grundlegende demokratische Rechte nicht wahrnehmen. Am Tag der Demokratie möchte ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf unsere Reise im Einsatz für die Meinungsfreiheit mitnehmen.

Krisen, Anschläge und anhaltende Konflikte prägen unsere Nachrichten. Inmitten dieser Brandherde erscheint der Einsatz für mehr Meinungsfreiheit oft hoffnungslos: gegen Gewalt, Vertreibung und Elend ist er bei weitem kein Mittel. Doch auf lange Sicht ist er ein wesentlicher Hebel für die Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

Es sind vor allem die Staaten mit undemokratischen Strukturen, in denen die Meinungsfreiheit unterdrückt und das Recht auf Information vorenthalten wird. Hier kämpfen die Bürger einen ungleichen und oft aussichtlosen Kampf für ihre Freiheit - gegen die Mühlen der Regierung und fehlende Rechtstaatlichkeit. Oft wird in solchen Staaten versucht, das Bewusstsein um individuelle Rechte schon im Keim zu ersticken.

Mit unserer Arbeit möchten wir auf diese Rechte aufmerksam machen und Medienschaffende ermutigen, sie wahrzunehmen. Und das funktioniert! Das zeigt zum Beispiel eine von uns unterstützte Initiative in Guatemala, welche die Arbeit des Kongresses transparenter und für Bürger verständlicher macht. Oder palästinensische Jugendliche, die in unseren Programmen zu Media Literacy – (Medienkompetenz) lernen, wie sie sich verlässliche Informationen beschaffen und diese richtig nutzen können. Oder ein neu gegründeter, von uns unterstützter Presserat, der in Myanmar neuerdings über ethische Standards und Ausgewogenheit in der Berichterstattung wacht. Erfolge, die hoffentlich vielen Menschen aufzeigen, dass sie Aussicht haben auf mehr Gerechtigkeit, und dass Unrecht gehört wird.

Demokratische Prozesse begleiten


Demokratie ist fragil: das spüren wir vor allem dort, wo wir Transformationsprozesse und Umbrüche begleiten. Seit der Revolution in Tunesien hat das Land einen wechselhaften Weg in die Demokratie bestritten – nicht ohne Rückschritte. Wie ein kleines Bürgerradio zu den spürbaren positiven Veränderungen beiträgt, das lesen Sie in diesem Bericht.

Eine komplexe Situation zeigt sich auch in der Ukraine: so verdeutlichte der bewaffneten Konflikts auch die mangelnde Meinungsfreiheit. Warum Demokratie in der Ukraine so schwierig ist, das beantworten die Parlamentsabgeordnete Svitlana Zalischchuk und der Politologe Anatoliy Amelin, die sich seit den Ereignissen auf dem Maidan für die Einrichtung demokratischer Strukturen einsetzen. Lesen Sie hier das Gespräch.

Trotz langwieriger Wege und Schreckensmeldungen, die kleine Erfolge immer wieder in den Schatten stellen: Gemeinsam mit unseren Partnern gehen wir unseren Weg für mehr Demokratie weiter – und freuen uns, wenn wir auch Sie immer wieder aufs Neue für die Medienentwicklung interessieren und begeistern können.

Herzliche Grüße

Ute Lange
Leiterin Projektkommunikation