Konstruktiver Journalismus: Toolkit zum Einsatz in der Praxis | Publikationen | DW Akademie | DW | 02.05.2023
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Publikationen

Konstruktiver Journalismus: Toolkit zum Einsatz in der Praxis

Viele Medienhäuser suchen im Angesicht wachsender Nachrichtenmüdigkeit alternative Erzählmodelle. Das neue Toolkit für konstruktiven Journalismus der DW Akademie zeigt Möglichkeiten auf.

Viele Medienschaffende machen in diesen Tagen eine ähnliche Beobachtung: Die Menschen sind erschöpft von problemorientierter Berichterstattung über Krisen und Katastrophen. Doch Studien wie der aktuelle Reuters Bericht Journalism and media trends and predictions 2023 zeigen, dass Ansätze des konstruktiven Journalismus dabei helfen können, Menschen zu inspirieren, zur Lösungssuche zu ermutigen und gegen Spaltung und Polarisierung vorzugehen. 

Das neue Trainer-Toolkit der DW Akademie erklärt daher Grundlagen und gibt praxisnahe Tipps zur Vermittlung von konstruktivem Journalismus. Inhalte und Trainingsmaterial sind auf zwei Zielgruppen zugeschnitten: Sie eignen sich für Trainings mit praktizierenden Journalistinnen und Journalisten in Print, Online, Radio und TV, ebenso für die Beratung von Führungskräften in Medienhäusern, die Programm- und Budgetverantwortung tragen.  

Drei Module

DW Akademie | Constructive Journalism

Schaubild: die Ansätze von konstruktivem Journalismus

Das Angebot besteht aus drei flexibel nutzbaren Modulen. Modul 1, der "Showroom", erklärt die Philosophie und das Konzept des konstruktiven Journalismus vor dem Hintergrund globaler Krisen und gesellschaftlicher Veränderungen. Modul 2, die sogenannte Fabrikhalle ("Factory Floor"), nimmt die Produktion von konstruktiven Artikeln und Beiträgen in den Blick, gibt praktische Tipps zu Ideenfindung, Recherche und Entwicklung von Geschichten, ebenso wie zur Konzeption, Produktion und Postproduktion visueller Beiträge. Außerdem werden Möglichkeiten einer stärkeren Einbindung von Nutzerinnen und Nutzern in die Medienproduktion und neue Dialogformate vorgestellt. In Modul 3, dem sogenannten Marktplatz ("Marketplace"), geht es um die Vermarktung konstruktiver Geschichten und Strategien für die Einführung konstruktiver Ansätze im redaktionellen Alltag.  

Neben Grundlagenwissen enthalten alle Module Vorschläge für mögliche Lernziele, ausgearbeitete Trainingspläne, praktische Handouts, Checklisten und vorbereitete Basis-Präsentationen.  

DW Akademie, Uganda, Community Reporter

Uganda: Community Reporterin Babirye Lilian im Interview mit Kulumba Zaina

Ein zentraler Aspekt der Toolbox ist Flexibilität. So können die Inhalte je nach Bedarf, Budget und zeitlichen Möglichkeiten individuell zusammengestellt werden. Trainerinnen und Trainer orientieren sich am eigenen Vorwissen und dem der jeweiligen Zielgruppe und setzen individuelle Schwerpunkte. Eine Hilfestellung gibt dabei die Markierung der einzelnen Kapitel. So sind Beiträge, die wichtige Kernkonzepte abdecken, als "grundlegend" gekennzeichnet. Für Workshops mit einem Praxiselement gibt es sowohl Vorschläge für Trainingseinheiten als auch für "Hausaufgaben". Diese Übungen können einzeln oder in Paaren/Gruppen durchgeführt werden.  

Hintergrund 

Das Trainer-Toolkit für konstruktiven Journalismus wurde im Rahmen der ersten Globalen Kriseninitiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit Expertinnen und Experten aus Afrika, der MENA-Region und Asien entwickelt. Seitdem wurde das Toolkit bereits vielfältig für Trainings und Mentoring eingesetzt. Basierend auf neuen Entwicklungen und Forschungsergebnissen soll die Toolbox als lebendes Dokument auch zukünftig weiter aktualisiert werden.  

 

Zum Toolkit für Trainerinnen und Trainer (in englischer Sprache): www.constructive-journalism.com 

Kontakt bei inhaltlichen Rückfragen: dw-akademie.constructive-journalism@dw.com 

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