DW beteiligt sich an KI-Charta für Medien von Reporter ohne Grenzen | Start | DW | 22.08.2023
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PRESSEMITTEILUNG

DW beteiligt sich an KI-Charta für Medien von Reporter ohne Grenzen

Prinzipien einer gemeinsamen Medienethik im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz (KI) zu entwickeln, ist das Ziel eines internationalen Ausschusses von Reporter ohne Grenzen (RSF), in dem auch die DW vertreten ist.

Weltweit geraten Medien durch neue Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) unter Druck. Daher hat nun ein internationaler Ausschuss von Reporter ohne Grenzen (RSF) und 16 Partnerorganisationen – darunter die DW vertreten durch die DW Akademie – die Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung der philippinischen Journalistin und Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa wollen die 31 Ausschussmitglieder aus 18 Ländern bis Ende 2023 eine Charta zur Regulierung des Einsatzes von KI in den Medien entwickeln. 

Stimmen aus dem Globalen Süden müssen Gehör finden 

DW - Research Evaluation
Policy Concepts DW Akademie Jan Lublinski

Jan Lublinski, Leiter der Abteilung Policy and Learning der DW Akademie

Jan Lublinski, Leiter der Abteilung Policy and Learning der DW Akademie, vertritt die DW in dem neu gegründeten Ausschuss. „Medienhäuser und Journalistinnen und Journalisten aus dem Globalen Süden müssen gleichberechtigt und selbstbestimmt an der Entwicklung dieser Technologien teilhaben. Und sie müssen beteiligt werden, wenn wir uns jetzt um Prinzipien für den Umgang mit KI bemühen,“ sagt Lublinski. “Wir brauchen eine plurale, transparente und in gewisser Weise gesunde KI-Landschaft und keine neuen zentralistischen Strukturen, wie wir sie bei der Entwicklung der Social Media Plattformen erleben,” so Lublinski weiter. 

Regulierter Umgang mit KI schützt Meinungsfreiheit weltweit  

Die rasanten Entwicklungen der KI verändern die Welt des Journalismus schon heute tiefgreifend und setzen den Mediensektor unter enormen Handlungsdruck. KI-basierte Technologien bedrohen die Informationsintegrität und Meinungsfreiheit weltweit. Verantwortungsvoll eingesetzt bieten sie aber auch Chancen auf eine verbesserte Informationsversorgung und mehr Diversität.  

Medien müssen einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Technologien aktiv mitgestalten, um das Recht auf verlässliche Informationen und freie Meinungsäußerung zu schützen. Dafür müssen insbesondere Medienakteure aus dem Globalen Süden an der Entwicklung dieser Technologien mitwirken. Nur so ist es möglich, eine neue digitale Kluft zu verhindern und diverse gesellschaftliche Gruppen und Sprachen im öffentlichen Diskurs abzubilden. Als Teil der globalen Initiative zu KI in den Medien will die DW Akademie ihre Partner gezielt in die Diskussionen einbeziehen. 

 

Die DW Akademie ist das Zentrum der Deutschen Welle (DW) für internationale Medienentwicklung, journalistische Aus- und Fortbildung und Wissensvermittlung. Mit ihren Projekten stärkt sie das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und ungehinderten Zugang zu Informationen. Die DW Akademie befähigt Menschen weltweit, auf Basis verlässlicher Fakten und eines konstruktiven Dialogs freie Entscheidungen zu treffen. Die DW Akademie ist strategischer Partner des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie ist auch mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie der Europäischen Union aktiv – insgesamt in über 70 Entwicklungs- und Schwellenländern.