Medien entwickeln. Menschenrechte stärken.
Die DW Akademie ist das Zentrum der Deutschen Welle für internationale Medienentwicklung, journalistische Aus- und Fortbildung und Wissensvermittlung. Mit unseren Projekten stärken wir das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und ungehinderten Zugang zu Informationen.
Die DW Akademie befähigt Menschen weltweit, auf Basis verlässlicher Fakten und eines konstruktiven Dialogs freie Entscheidungen zu treffen. Sie ist strategischer Partner des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und auch mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie der Europäischen Union aktiv.
Gemeinsam für die Pressefreiheit: Politische Akteure, Nichtregierungsorganisationen und Medienschaffende aus der ganzen Welt haben sich 2024 in Santiago de Chile versammelt, um den Welttag der Pressefreiheit am 3. Mai zu begehen. Zur Konferenz der UNESCO trugen auch die DW Akademie und Partnerorganisationen mit Diskussionsrunden und Workshops bei. Dabei ging es um Umweltjournalismus, um Desinformation im Superwahljahr und was ihr Journalistinnen und Journalisten entgegensetzen können, sowie um das wirtschaftliche Überleben von Qualitätsmedien. Einmal mehr wurde klar: das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit und Zugang zu Informationen kann nur gemeinsam verteidigt werden.
Bereits seit den 1970er Jahren leben viele Geflüchtete aus Afghanistan im Norden Pakistans. Sie sind mit Einschränkungen und Diskriminierung konfrontiert und leben oft in Armut. Die DW Akademie und die Nachrichtenagentur Tribal News Network (TNN) schulen Bürgerjournalistinnen und -journalisten dieser benachteiligten Bevölkerungsgruppe und pakistanische Medienschaffende in konstruktivem Journalismus. Gemeinsam berichten sie über die afghanische Flüchtlingsgemeinschaft und produzieren Online- und Videoreportagen, die von Zusammenhalt und Widerstandskraft erzählen.
Unabhängiger Journalismus braucht tragfähige Geschäftsmodelle und eine geeignete redaktionelle Strategie. Aber auch andere Aspekte beeinflussen den wirtschaftlichen Erfolg von Medien, wie rechtliche und politische Rahmenbedingungen, technologische Innovationen oder Netzwerkeffekte. Die Zukunftsfähigkeit der Medien, auf Englisch Media Viability, ist entscheidend dafür, dass Bürgerinnen und Bürger auch in Krisenzeiten Zugang zu zuverlässigen Informationen haben – und auf starke Medien vertrauen können.
Die afrikanischen Filmschaffenden Akuol de Mabior (Mitte li.) und Ike Nnaebue (Mitte re.) sowie ihre Crews feiern den Erfolg: Filme aus Generation Africa, einem Projekt der DW Akademie und der südafrikanischen Organisation STEPS, handeln von der Zukunft der Jugend in Afrika, den drängenden Fragen der Migration und der Klimagerechtigkeit. Die DW Akademie fördert die praxisnahe Qualifizierung von Filmschaffenden aus dem globalen Süden und unterstützt sie dabei, international wettbewerbsfähige Filme und Serien zu produzieren und einem großen Publikum zugänglich zu machen. Ein wichtiger Beitrag zur Meinungsfreiheit sowie Impuls für gesellschaftlichen Wandel und Dialog.
Die DW Akademie setzt sich dafür ein, dass Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten ihr Recht auf Zugang zu Informationen und freie Meinungsäußerung wahrnehmen können, und fördert den Dialog mit Aufnahmegesellschaften. So unterstützen wir in Bangladesch seit 2018 unsere Partnerorganisationen, mit geflüchteten Rohingya und Einheimischen eine wöchentliche Radiosendung zu produzieren, die sich auf die Bewältigung des Alltags konzentriert. In Lateinamerika und der Karibik fördern wir die Berichterstattung über Schicksale entlang von Migrationsrouten in die USA.
Die jordanische Bevölkerung ist jung, mehr als die Hälfte ist nicht älter als 24 Jahre. Digitale Technologien und Soziale Medien spielen in Jordanien eine zentrale Rolle und haben ihre Schattenseiten. Der Trend zu Diskurspolarisierung und Radikalisierung wird durch die Verbreitung von Desinformation verschärft, was zunächst in der Pandemie, jüngst seit dem Krieg in Gaza deutlich wurde. Die institutionelle Vermittlung von Medienkompetenz bleibt in Jordanien jedoch begrenzt – insbesondere in Regionen fernab der Hauptstadt. Der Bus des Jordan Media Institute und der DW Akademie fuhr bereits quer durchs Land und informierte in drei Monaten unter anderem an Universitäten mehr als 1.200 Interessierte über Medienkompetenz und ihre Schlüsselrolle für eine verantwortungsvolle Internetnutzung.
Medien- und Informationskompetenz (auf Englisch Media and Information Literacy, kurz MIL) ist die Fähigkeit, auf Medien zuzugreifen, sie zu analysieren, kritisch zu reflektieren, aber auch Medieninhalte selbst zu erstellen. Sie ist eine Voraussetzung dafür, dass Bürgerinnen und Bürger ihr Recht auf Informations- und Meinungsfreiheit ausüben können. Unsere innovativen Projekte fördern diese Rechte und befähigen die Menschen, Medien zu verstehen und verantwortungsvoll zu nutzen.
Hetq bedeutet im Armenischen „aufspüren“, und genau das tun die Journalistinnen und Journalisten des gleichnamigen armenischen Online-Mediums. Mit seinen Faktenchecks überprüft das Team beispielsweise offizielle Informationen der Regierung. Hetq ist eines von 13 unabhängigen Medienhäusern in Armenien, mit denen die DW Akademie seit 2021 eng zusammenarbeitet.
Mit Aus- und Fortbildungsangeboten unterstützt die DW Akademie Medienschaffende dabei, die Zukunft des Journalismus zu gestalten. Wir fördern Schulen für Journalistinnen und Journalisten, weil sie eine führende Rolle bei der Weiterentwicklung des Sektors spielen. Sie sind Innovationstreiber für einen Journalismus, der sowohl der Öffentlichkeit als auch den Medienunternehmen zugutekommt.
Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen in rund 70 Entwicklungs- und Schwellenländern ist unsere Stärke. Damit wir noch besser zusammenarbeiten können, bauen wir kontinuierlich Akademiebüros und Außenstellen auf. So kam im Jahr 2023 ein neues Büro der DW Akademie in Mexiko hinzu. Die 15 Außenstellen ergänzen unsere zehn Akademiebüros zu einem weltweiten Netz von Expertinnen und Experten der Medienentwicklung. Unsere dezentrale Organisationstruktur garantiert, dass wir dort sind, wo wir gebraucht werden.
Schwellen- und Entwicklungsländer, in denen wir arbeiten (Stand April 2024)
Projekte der DW Akademie im Jahr 2023
Menschen, die weltweit in Voll- oder Teilzeit bei uns beschäftigt sind (Stand Mai 2024)
Partnerorganisationen, mit denen wir weltweit eng zusammenarbeiten
Projektfördermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, des Auswärtigen Amts, der Europäischen Union und von anderen Mittelgebern (Haushalt 2023)
finanzielle Mittel der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien für Aufgaben im Auftrag der Deutschen Welle (Haushalt 2023)