DW Akademie in Armenien | Europa/Zentralasien | DW | 15.03.2022
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Europa/Zentralasien

DW Akademie in Armenien

Die DW Akademie unterstützt den unabhängigen Mediensektor in Armenien durch die weitere Professionalisierung lokaler Medien. Sie fördert damit die Verbreitung relevanter Informationen und Nachrichten in der Bevölkerung.

Die Verbreitung falscher und irreführender Informationen in armenischen Medien ist seit vielen Jahren ein Problem. Die Herausforderungen des Jahres 2020 haben die Anfälligkeit des Mediensektors für Desinformation noch weiter verschärft. Falsche und verzerrte Darstellungen der Covid-19-Pandemie und der zweite Bergkarabachkrieg prägen die Erfahrungen der armenischen Bevölkerung mit den Medien. Um die Folgen dieser beiden Krisen zu bewältigen, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Staat aufzubauen und die demokratische Zukunft des Landes zu sichern, ist die Auseinandersetzung mit der Rolle der Desinformation ein wichtiger Schlüssel. 

Unser Engagement 

Hinweis: Das über drei Jahre laufende Projekt (unten) wurde im November 2023 erfolgreich abgeschlossen. Zukünftige Projektaktivitäten der DW Akademie in Armenien werden angestrebt.

Um diesen Prozess zu unterstützen, arbeitet die DW Akademie in Armenien mit BBC Media Action, der Open Society Institute Assistance Foundation Armenia (OSIFA) und den zwei armenischen Medien Hetq und Factor TV zusammen. Das Projekt "European Media Facility in Armenia – Building Sustainable and Professional Media" ist am 1. Dezember 2020 gestartet und hat eine Dauer von drei Jahren. Das Projekt richtet sich an unabhängige Journalistinnen und Journalisten, Journalismusstudierende, Managerinnen und Manager nationaler und regionaler Medien, kleinere lokale Medien, sowie an andere lokale und nationale Institutionen, beispielsweise Universitäten. 

Durch die gemeinsamen Bemühungen der DW Akademie und ihrer Partner trägt das Projekt zu einem lebendigen armenischen Mediensektor bei, welcher eine zentrale Rolle in der Entwicklung der armenischen Zivilgesellschaft erfüllt.  

Das Projekt „European Media Facility Armenia – Building Sustainable and Professional Media“ wird von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

 DW Akademie für Studierende des Praktikums- und Fortbildungsprogrammes
DW Akademie für Studierende l Preisverleihung der European Media Facility

Junge Menschen für Medien begeistern – und fördern: Preisverleihung an Studierende des Praktikums- und Fortbildungsprogramms des Projektes „European Media Facility Armenia - Building Sustainable and Professional Media“.

Das Schlüsselelement des Projekts ist die Unterstützung unabhängiger armenischer Medien, damit diese professioneller und finanziell nachhaltiger werden. Durch direkte Zusammenarbeit sowie durch die Beteiligung an der neuen E-School für Medienmanagement trägt das Projekt zur Professionalisierung der Medien in allen Regionen Armeniens bei. Die Open Society Institute Assistance Foundation in Armenien, unterstützt regionale Medienunternehmen direkt mit Zuschüssen. So werden finanzielle und operative Ressourcen für die Produktion hochwertiger Medieninhalte erhöht. Publikumsforschung mit Hilfe von Videometrics, einem speziell von der Deutschen Welle entwickelten Tool, wird Medienunternehmen helfen, sich weiter mit ihrem Publikum auseinanderzusetzen. Schulungen, Workshops und Beratungsgespräche von BBC Media Action fördern die Qualität von Inhalten und unterstützen interne Richtlinien, die den internationalen Standards für freie und faire Berichterstattung entsprechen. 

Einem Bericht von Freedom House zufolge ist die Medienlandschaft in Armenien stark polarisiert zwischen regierungsfreundlichen und regierungsfeindlichen Medien und es gibt nur sehr wenige Graustufen dazwischen. Durch den Aufbau von Kapazitäten und Netzwerken für Faktenüberprüfung und investigativen Journalismus stattet der Partner Hetq die Medien mit den notwendigen Werkzeugen und Fähigkeiten aus, um in diesem polarisierten Umfeld Klarheit und tragfähige Informationen zu schaffen. Eines dieser Werkzeuge ist Truly Media, eine Software für kollaborative Faktenüberprüfung, die es Journalistinnen und Journalisten in ganz Armenien ermöglicht, zusammenzuarbeiten und Informationen gemeinsam zu verifizieren. 

In diesem herausfordernden Kontext liegt eine besondere Verantwortung auf den zukünftigen Generationen von Medienschaffenden. Um eine bessere Ausbildung von Journalismusstudierenden zu fördern, unterstützt das Projekt die Lehrkräfte der Universität Jerewan und der W. Brjussow-Universität, damit diese sich an den aktuellen Trends und Instrumenten der Medienausbildung in Europa orientieren können. Gleichzeitig führt der Online-Fernsehsender Factor TV umfangreiche Professionalisierungsprogramme für Journalismusstudierende durch, um die Lücke zwischen akademischer Ausbildung und beruflicher Praxis weiter zu schließen. Die Studierenden haben die Möglichkeit, im Rahmen des Projekts Artikel zu verfassen und ihre erworbenen Fähigkeiten zu nutzen, um damit einen aktiven Beitrag zur armenischen Medienlandschaft zu leisten.

 

Finanzierung: Europäische Kommission, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)  

Program Director: Sven Skoric

Einsatzorte: Jerewan und Regionen Armeniens

Internationale Partner: BBC Media Action

Partner vor Ort: OSIAFA, Hetq, Factor TV  

Schwerpunkte: Zukunftsfähigkeit der Mediengesellschaftliche Teilhabe, regionale Medien, Medienmanagement, Vernetzung und Journalismusausbildung

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