Von den windigen Weiten Montanas bis in das quirlige Treiben eines Londoner Newsrooms: Am Ende ihres ersten Ausbildungsjahres ziehen die Volontärinnen und Volontäre der Deutschen Welle in die Welt und berichten über sie.
Mit zwölf angehenden Journalistinnen und Journalisten aus neun Nationen ist der Ausbildungsjahrgang 2021/22 so international wie noch nie. Die Volontierenden der DW lernen in Praxisseminaren und redaktionellen Stagen systematisch das journalistische Handwerk crossmedial: TV, Online und Radio. Neben Stationen in Bonn und Berlin sind zwei Monate in einem Auslandsstudio der DW Pflicht. Hinzu kommt ein Monat Wahlstation. Das kann im ARD-Studio Madrid oder bei der UN in Jamaika sein. Die Idee: Verstehen, was die Korrespondentenarbeit der DW so besonders macht. Und: Erleben, wie Kolleginnen und Kollegen anderer Medienhäuser arbeiten.
Katja Sterzik und John Marshall reisten während ihres Einsatzes im DW-Studio in Washington D.C. nach Toole County, Montana. Sie nutzten ihre Erfahrungen aus dem VJ-Training und recherchierten, filmten und schnitten ihre Klimareportage für DW News und DW Business selbst. Die größte Herausforderung: Das raue Novemberwetter in Montana mit kaltem Wind und eisigen Temperaturen.
Marie Sina (l.) hat den November als Producerin bei Newshour in London verbracht. Bei der Radiosendung des BBC World Service geht es darum, die weltweit relevantesten Nachrichten zu identifizieren und innerhalb von Stunden die besten Interviewpartner zu finden. Dank des Pitch- und Schnitt-Trainings aus dem Volontariat konnte Marie direkt als reguläres Teammitglied einspringen.
Den November verbrachte Thomas Gordon-Martin in Kingston, Jamaika. Für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) produzierte er eine Podcast-Serie über ein Umweltprojekt, das zehn karibische Inseln umspannt. Tom berichtete unter anderem über die „Mount Airy Farmers Group“, 50 Kilometer westlich von Kingston, die mit dem Rückgang der Regenmenge zu kämpfen hat.
Isabella Escobedo durfte während ihrer Wahlstation im ARD-Studio Madrid fast überall mit anpacken. Als gebürtige Madrilenin ging für sie damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung, ihre Heimat journalistisch erforschen zu können. Besonders bewegend: Eine Recherche über die Exhumierungen von Bürgerkriegsopfern und die Aufarbeitung der Franco-Diktatur.
Madelaine Pitt (l.) drehte für das DW-Studio Brüssel eine Wirtschaftsreportage in den Niederlanden. Das Team fuhr nach Den Haag, um über den Umzug von Shell nach Großbritannien zu berichten. Danach ging es zurück in die Stadt. Der Höhepunkt: Eine Tour durch das niederländische Parlament, wo sie den grünen Abgeordneten Tom van der Lee (Mitte rechts) interviewten.