In seiner Rede an der Universität von Yangon lobte Bundespräsident Joachim Gauck das Engagement der DW Akademie in Myanmar. In Yangon unterstützt die DW Akademie den Aufbau einer Journalistenschule.
Mitte 2014 soll das Trainingsinstitut seine Arbeit aufnehmen - als ein nationales Exzellenz-Zentrum für die Aus- und Weiterbildung von Journalisten aller Mediengattungen.
Die Schule wird mit Hilfe eines Konsortiums aus nationalen und internationalen Partnern entwickelt: Neben der DW Akademie sind die europäischen Medienentwicklungsorganisationen Canal France International (CFI, Frankreich), die Organisation International Media Support (IMS, Dänemark) und das Fojo Media Institute (Schweden) sowie die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) beteiligt. Lokaler Partner ist einer der beiden größten privaten Radio- und TV-Veranstalter des Landes, die in Yangon ansässige Medienholding Forever Group.
Planmäßig wird die neue Journalistenschule am 1. Juli 2014 die ersten Studierenden aufnehmen. Kern des Ausbildungsangebots ist ein einjähriges Zertifikatsprogramm für Nachwuchsjournalisten. Darüber hinaus sollen verschiedene Kurzzeit-Trainings für arbeitende Journalisten angeboten werden.
Ein umfangreiches Stipendienprogramm soll Studierenden aus einkommensschwachen Familien ebenso Zugangschancen eröffnen wie Angehörigen der ethnischen Minderheiten.
Die Journalistenschule wird eine unabhängige, öffentlich verpflichtete Einrichtung, die als Partner für Medienunternehmen, Journalisten und Medienverbände zu verstehen ist. Ihr Curriculum orientiert sich an internationalen Bildungsstandards, soll universelle journalistische Werte vermitteln und so einen Beitrag zur Professionalisierung journalistischer Praxis in Myanmar leisten.
Alle Partner, die den Aufbau der Journalistenschule unterstützen, sind dem Projekt langfristig verpflichtet. Sie übernehmen eine gemeinsame Verantwortung für die nachhaltige Entwicklung des Mediensektors in Myanmar.
Auf seiner offiziellen Reise wurde Bundespräsident Gauck von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt begleitet. Die ehemalige Journalistin Schadt diskutierte mit Mathis Winkler, Leiter Eurasien der DW Akademie, und myanmarischen Journalisten über die Veränderungen in der Medienlandschaft Myanmars.