Meinungsfreiheit geht uns alle an: Mit dieser Botschaft war die DW Akademie vom 22. bis 26. August mit #speakup! auf der Gamescom in Köln vertreten und sprach mit Spielefans über Zensur und freie Meinungsäußerung.
„Meinungsfreiheit ist ein Privileg, das allen zusteht“, so Antonia, auf der Gamescom unterwegs im Engelskostüm. Über 350.000 Besucher aus 106 Ländern kamen zur größten Computerspiele-Messe der Welt. Am #speakup!-Stand der DW Akademie nutzten viele die Gelegenheit, ein Statement für Meinungsfreiheit abzugeben.
„Auf der Gamescom haben wir viele Menschen erreicht, für die Meinungsfreiheit in ihrem Alltag oft kein Thema ist“, sagt Petra Berner, Leiterin Strategie und Beratung bei der DW Akademie. „Durch die interaktive und spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema haben wir die Spielefans zum Nachdenken angeregt, was Meinungsfreiheit weltweit mit ihrem Leben zu tun hat.“ Bei der Auseinandersetzung mit abstrakten Themen können Spiele einen interaktiven Zugang schaffen.
Was kann man tun gegen die Unterdrückung von Meinungsfreiheit? Mit dieser Frage zog DW-Reporterin Yalda Zarbakhch (siehe Video oben) durch die Hallen der Gamescom. Im Gespräch mit den oft phantasievoll verkleideten Messebesuchern wurde deutlich, dass Toleranz und Freiheit, eigene Lebensentwürfe ohne Angst vor Zensur und Gewalt zu leben, auch viele Gamer bewegt.
Auch die Besucher ohne Kostüm schlüpften am Stand der DW Akademie in die Rolle von Superhelden, mit Accessoires wie der „Anti-Zensur-Brille“ oder einem „Meinungsfreiheits-Cape“.
Grenzen von Meinungsfreiheit diskutieren
Die Auseinandersetzung mit Hasssprache im Netz beschäftigte viele Gäste. Ein junger Mann, der selbst einen Youtube-Kanal betreibt, berichtete von Erfahrungen mit Mobbing. Bei #speakup! rief er zu mehr Toleranz und weniger Hass auf. Insgesamt suchten mehr als 700 Menschen den Dialog mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DW Akademie. „Teilweise ist es gar nicht so einfach, die Grenze zwischen Zensur und Moderation zu erkennen. Vor allem dann, wenn Nachrichten so schnell verbreitet werden wie auf Twitter oder Facebook“, erklärte ein Besucher, der bei der DW Akademie mit seiner Tochter das interaktive Spiel „Moderate Cuddlefish“ testete. In dem Browser-Spiel müssen Spieler als Moderatoren eines Kommentarforums entscheiden, wo die Grenzen von Meinungsfreiheit liegen. „Nach unserem Punktestand zu urteilen, sind wir wohl zu streng aufgetreten.“