Hackathon für Virtual Reality Storytelling | Ausbildung | DW | 28.09.2016
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Ausbildung

Hackathon für Virtual Reality Storytelling

Wie können Journalisten Virtual Reality (VR) nutzen, um ihre Geschichten zu erzählen? Die Volontäre der DW Akademie haben beim "VR Journalism Hackathon" in Berlin schon einmal einen Vorgeschmack bekommen.

Deutschland Virtual Reality Hackathon in Berlin

Die Teilnehmer des VR Hackathons, den die DW Akademie mitorganisierte

Zwei Tage lang wird gebastelt, gefilmt, programmiert und viel hin und her probiert. Die Akteure: rund 35 Teilnehmer des „VR  Journalism Hackathons“. Das Ergebnis: sechs Prototypen für die Anwendung von VR in journalistischen Geschichten. Darunter ein Talkshow- Format, in dem sich der Nutzer in eine Live-Talkshow hineinbegibt und die Diskussion mitgestalten kann; eine Anwendung zur Visualisierung von Datensätzen in einer VR-Umgebung oder ein Reportage-Format, in dem der Nutzer in den Alltag von Kindern eintaucht, die auf Kaffeeplantagen oder in Textilfabriken arbeiten müssen.

Deutschland Virtual Reality Hackathon in Berlin

Kreative Annäherung an den VR-Journalismus

Zwar ist die technische Umsetzung dieser Konzepte noch mit Herausforderungen verbunden. Aber die Ansätze sind greifbar und sie zeigen neue Möglichkeiten des Erlebens und der Teilnahme auf. Genau das war das Ziel des VR Hackathons, den die DW Akademie vom 21.-22. September gemeinsam mit dem VR-Studio Vragments und dem Center for Investigative Reporting an der Hochschule Media Design in Berlin organisierte: Journalisten, Programmierer, Designer und Videoexperten sollten gemeinsam überlegen, wie man die Technologien von VR für journalistische Formate nutzen kann. „Es ist die kreative Annäherung an neue Formate und Möglichkeiten, an das, worüber wir uns als Medienschaffende dringend Gedanken machen müssen“, sagt Ramón García-Ziemsen, Leiter der Journalistischen Ausbildung in der DW Akademie.

Erlebnisse kreieren, Grenzen überschreiten

Vertreten beim Hackathon waren neben Vragments und der DW Akademie auch Die Welt, SWR, 24/70, El Pais, eine Filmproduktionsfirma, ein VR-Startup oder das Computermagazin CT. Auch unter den Teilnehmern: mehrere Volontäre des Jahrgangs 2015-2016 der DW Akademie. „Die Technik für VR mag selbst noch in den Kinderschuhen stecken, aber es ist wichtig, als Journalisten von Anfang die gestalterischen Möglichkeiten für dieses Medium mitzuformen", sagt DW Volontärin Maximiliane Koschyk. Mit oder ohne VR-Erfahrung - die unterschiedlichen Expertisen der Teilnehmer halfen, die Konzepte sowohl aus redaktioneller als auch aus technischer Sicht weiterzuentwickeln.

„Die Definition von VR-Journalismus und dessen Möglichkeiten werden gerade noch ausverhandelt“, erklärt Vragments-Mitgründer Marcus Boesch. „Es geht darum, in dieser frühen Phase neue technische Gegebenheiten aufzugreifen, um von Anfang an mit dabei zu sein und sich zu beteiligen.“ Noch fehlen für VR-Formate gängige Ausspielwege. Doch die praktische Umsetzung von VR-Anwendungen schreitet schnell voran. Vragments entwickelt derzeit „Fader“, ein Tool zum leichten Erstellen von VR Geschichten, das keine Programmier-Kenntnisse voraussetzt.  Eines steht bereits fest: Die Möglichkeiten von VR für den Journalismus sind immens wie Stücke wie „The Displaced“ der New York Times zeigen.

Die Ergebnisse des Hackathons wurden am 23. September bei der VR-Conference in Berlin vor Fachpublikum präsentiert, darunter Euronews und Google. Mehr dazu hier.