Forum Medien und Entwicklung: Die "Change Maker" | Regionen | DW | 09.10.2015
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Regionen

Forum Medien und Entwicklung: Die "Change Maker"

Wie wirksam ist Medienentwicklung? Antworten darauf gaben renommierte Medienexperten und Wissenschaftler beim FoME-Symposium. Dabei wurde die eigene Arbeit auf der Suche nach neuen Methoden durchaus kritisch hinterfragt.

Workshop Lega Serious Play beim FoME-Symposium bei der DW Bonn, 1. Oktober 2015 (Foto: DW Akademie/Nadine Wojcik)

Was bedeutet Medienfreiheit? Kreative Antworten mit Legosteinen beim Workshop Lego Serious Play

Das Leben verläuft nicht linear - es ist komplex, mit vielen Nebensträngen, Querverweisen und Verwicklungen. Die Erkenntnis ist sicherlich nicht neu. Doch warum, fragte Ben Ramalingam in seiner Keynote, wird Entwicklungszusammenarbeit dann immer noch so konzipiert, als ob es zu einem linearen Problem eine lineare Lösung gäbe? Für ihn liegt darin der häufigste Grund, warum wichtige Projekte und Programme scheitern. "Medienentwicklung ist oftmals von theoretischem Expertenwissen bestimmt - sie sollte stattdessen nutzerorientiert sein und die Menschen befähigen", sagte der Berater renommierter britischer und internationaler Entwicklungsorganisationen wie DFID und UNDP und Autor des viel diskutierten Buches "Aid on the Edge of Chaos".

Damit ermutigte Ramalingam die mehr als 170 nationalen und internationalen Medienexperten und Wissenschaftler, ihre Arbeit grundlegend zu überdenken. Ein gelungener Auftakt für das zweitägige FoME-Symposium, das mit dem Motto "Focus on Impact: Advanced Methods and Concepts in Media Development" ein kritisches Hinterfragen der eigenen Methoden und Konzepte anvisierte.

Teambuilding mit Legosteinen

"FoME ist zu einer kreativen Plattform geworden für jeden, der in dem Bereich Medienentwicklung arbeitet", hatte Christian Gramsch, Direktor der DW Akademie, zuvor die Vertreter von Organisationen wie BBC Media Action, Free Press Unlimited, Reporter ohne Grenzen, Internews und CIMA sowie Mitarbeiter der Bundesregierung und des Bundesentwicklungsministeriums begrüßt. Das Forum für Medien und Entwicklung (FoME) ist ein bislang einzigartiges Netzwerk von Medienpraktikern, Wissenschaftlern und Institutionen. Zu dem nunmehr elften Symposium hatte in diesem Jahr die DW Akademie eingeladen, Gründungsmitglied von FoME.

Story-Telling Workshop beim 11. Symposium des Forums für Medien und Entwicklung, 1. Oktober 2015 (Foto: DW/Matthias Müller).

Story-Telling: Neue Ansätze für Projektevaluierung

"Dabei war es uns wichtig, nicht nur bei den Themen des Symposium ein innovatives Angebot zu machen, sondern auch durch die Veranstaltungsformate innovative Methoden und Konzepte erlebbar zu machen", sagte Patrick Leusch, diesjähriger Organisator des Symposiums und Leiter Internationale Beziehungen der DW Akademie (inzwischen Geschäftsführer DW Media Services). Deshalb gab es in diesem Jahr viel Raum für Wissenstransfer wie beispielsweise bei Kurzpräsentationen im "Knowledge-Café" oder Workshops zu neuen Methoden wie Story-Telling oder Lego Serious Play, einer spielerischen Ideenfindung mithilfe von Legosteinen.

Die Nachhaltigkeit von Medienprojekten wurde unter anderem mit Sopheap Chak vom Cambodian Center for Human Rights und Günter Nooke, Afrika-Beauftragter der Bundesregierung, diskutiert. "In unserer täglichen Arbeit gibt es immer wieder Herausforderungen, auf die wir Antworten suchen wie beispielsweise auf die Frage nach Messbarkeit und Evaluierung", sagte Sally Gowland von BBC Media Action, die den zweitägigen Austausch mit Kollegen als sehr bereichernd fand.

Gute Aussichten

Zusammengefasst wurde das Symposium von den sogenannten FoME-Reportern: Statt eines Vortrags stellten sie eine Titelseite der erdachten Zeitung "Change-Maker" vor - mit Wetterbericht: Für 2015 prognostizierten sie Regen, für 2016 bewölkt, für 2017 Sonnenschein. Denn in den zwei Tagen sei immer wieder deutlich geworden: Die Probleme in der Medienentwicklung sind deutlich identifiziert - jetzt geht es um Lösungen und damit um eine nachhaltige Medienentwicklung. "Der Perspektivwechsel hat mir besonders gefallen. Statt des Top-down-Ansatzes sind jetzt auch unsere Erfahrungen gefragt - auch die armen Länder haben Wissen, das sie einbringen können", bilanzierte Teilnehmer Bektour Iskender, Mitbegründer der kirgisischen Kloop Media Foundation und Partner der DW Akademie.

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  • Datum 09.10.2015
  • Autorin/Autor Nadine Wojcik
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