DW Akademie in Äthiopien | Afrika | DW | 07.12.2022
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Afrika

DW Akademie in Äthiopien

In Äthiopien arbeitet die DW Akademie mit Partnerorganisationen daran, die Professionalisierung von Medien durch journalistische Trainings zu stärken und den öffentlichen Dialog durch innovative Ansätze zu fördern.

Seit Ausbruch des bewaffneten Konflikts zwischen der äthiopischen Regierung und der nördlichen Tigray-Region im November 2022 kämpft das Land mit ernsten politischen und wirtschaftlichen Problemen. Noch ist nicht absehbar, ob Versuche, den Frieden nach Jahren andauernder Konflikte wiederherzustellen, langfristig erfolgreich sein können. Politische Reformen von Premierminister Abiy Ahmed seit seinem Amtsantritt im Jahr 2018 sind zwischenzeitlich zum Erliegen gekommen oder entwickeln sich zu langsam, um langfristige Veränderungen zu bewirken. 

Medienreformen haben zwar zu einer weitgehenden Liberalisierung der Medien geführt, doch auch sie konnten die unrechtmäßige Verfolgung und Misshandlung von Medien und Journalistinnen und Journalisten nicht vollständig verhindern. Zusätzlich zu Eingriffen von staatlicher Seite stehen die äthiopischen Medien auch vor systemischen Herausforderungen, wie ein niedriger Grad an Professionalität und wenig nachhaltige Wirtschaftsmodelle. Die gebündelten Auswirkungen vom Krieg im Norden, bewaffneten Aufständen sowie Dürre und Trockenheit haben dafür gesorgt, dass sich die humanitäre Krise im Land weiter zuspitzt, und droht, die Wirtschaf des Landes dauerhaft zu lähmen.  

Unabhängige Medien mit veralteten Wirtschaftsmodellen leiden ebenfalls unter der Krise und kämpfen damit, sich den ständig verändernden Medienstrukturen anzupassen. Gleichzeitig ist die Rolle der Medien als Wächter der Meinungsfreiheit und die Förderung eines konstruktiven öffentlichen Dialogs heute wichtiger denn je. 

Unser Engagement 

Um die Professionalisierung der Medien zu verbessern, haben die DW Akademie und ihr Partner MERSA Media Institute (MMI) ein Trainingszentrum aufgebaut, das innovative, relevante und praxisorientierte journalistische Trainingsprogramme anbietet, zum Beispiel zur Einbindung lokaler Einnahmequellen. Das Projekt fördert auch die digitale Integration von unabhängigen äthiopischen Nachrichtenredaktionen bei der Erstellung und Aufbereitung von Inhalten und der Mobilisierung von Erträgen.  

Zusätzlich fördert die DW Akademie in Zusammenarbeit mit dem MMI einen konstruktiven öffentlichen Dialog durch den Aufbau innovativer Orte für den gegenseitigen Austausch, vor allem mit Blick auf die junge Generation. Die äthiopische Gesellschaft besteht zu einem Großteil aus jungen Menschen, die sich aktiv am öffentlichen Diskurs beteiligen. Die regelmäßigen Dialogtreffen bringen Medienschaffende, Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft und junge Menschen zusammen, um sich mit Themen auseinander zu setzen, die diese beschäftigen.  

Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 

Program Director: Karolina Luczak Santana  

Location: Addis Abeba 

Partner vor Ort: MERSA Media Institute 

Schwerpunkt: Professionalisierung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Mediensektors, digitaler Journalismus, Innovation for Dialogue 

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