Zugang zu Information und Meinungsvielfalt – im südlichen Afrika klaffen große Lücken zwischen Stadt und Land, Arm und Reich. Die DW Akademie stärkt Medienkompetenz, kritischen Journalismus und Zivilgesellschaft.
Im gesamten südlichen Afrika ist der Zugang zu ausgewogenen Informationen von einem starken Stadt-Land-Gefälle geprägt. Hinzu kommt eine extreme Polarisierung entlang ethnischer und politischer Linien. Meinungsfreiheit steht in der gesamten Region unter Druck: In Sambia und Simbabwe werden Medienschaffende offen bedroht. In vielen Ländern sind Medien das einzige Gegengewicht zu starken Regierungen. Die rasante Digitalisierung des südlichen Afrikas verschafft immer mehr jungen Menschen Zugang zu Sozialen Medien. Insbesondere in den Gesellschaften mit restriktiven Medienlandschaften finden Dialog und Meinungsvielfalt nur noch auf Twitter, Facebook und Whatsapp statt.
Die DW Akademie ist durch ihr Büro in Windhoek in der Region präsent und konzentriert sich auf drei Schwerpunkte:
Medienkompetenz: Jugendliche lernen den souveränen Umgang mit Medien
Journalismus: Medien machen verlässlichen und kritischen Journalismus
Zivilgesellschaft: Starke Stimmen für Meinungsfreiheit und Zugang zu Information.
Laden Sie den aktuellsten Evaluationsbericht für Namibia hier herunter (auf Englisch).
Das College of the Arts (CotA) in Windhoek und die DW Akademie haben 2016 MiLLi* (Media and Information Literacy Learning Initiative) ins Leben gerufen. Seitdem wurden mehr als 1.500 Jugendliche – auch den entlegenen Regionen Namibias – in ihren Fähigkeiten gestärkt, sich reflektiert über Medien zu informieren und einzubringen. MiLLi* bildet Multiplikatoren aus, die in ihren Communities Medienkompetenz vermitteln. Diese Initiative wächst mittlerweile über Namibia hinaus.
Die Digitalisierung stellt die Medienwelt auf den Kopf. Damit die Medienschaffenden dabei die Orientierung behalten, entwickelt die DW Akademie Ausbildungsangebote, die hochwertigen Journalismus stärken und Innovation in den Medien ermöglichen. Ergänzend ist die DW Akademie im Bereich Media Viability aktiv – mit journalistische Führungskräften und Community Medien wird die Überlebensfähigkeit kleiner und alternativer Medien gestärkt.
Mit dem Media Institute of Southern Africa (MISA) arbeitet die DW Akademie vor allem in Lesotho, Malawi, Tansania, Sambia und Simbabwe daran, die Zukunftsfragen für Meinungsfreiheit mit Politik und Bevölkerung zu diskutieren: Digitale Rechte, Zugang zu Information, Selbstregulierung der Medien. Die regionale Lobbyarbeit wird durch eine digitale Kommunikationsplattform, kreative Informationskampagnen und den Aufbau von Experten aus dem südlichen Afrika unterstützt.
Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Program Director: Peter Deselaers
Einsatzorte: in allen Regionen Namibias, regional im südlichen Afrika, insbesondere in Simbabwe, Malawi, Sambia und Lesotho
Partner: Media and Information Literacy Learning Initiative (MiLLi*) (Namibia), Namibia Community Broadcasters Network (NCBN) (Namibia),College of the Arts (CotA) - Department Media, Arts and Technology Studies (MATS) (Namibia), Namibia Fact Check, The Institute for Public Policy Research (IPPR) (Namibia) , Namibia Media Trust (NMT) (Namibia), Media Institute of Southern Africa Namibia (MISA), The Hub (Lesotho) , Nafuna TV (Zimbabwe), Kubatana (Zimbabwe), Centre for Innovation & Technology (CITE) (Zimbabwe)
Schwerpunkte: Politische und rechtliche Rahmenbedingungen, Gesellschaftliche Teilhabe, Mediengesetze/ Medienrecht, Stärkung öffentlich-rechtlicher Medien/ Reform von Staatssendern, Informationsfreiheit/ Zugang zu Informationen von öffentlichen Stellen, zivilgesellschaftliche Lobby für Meinungsfreiheit, Medien- und Informationskompetenz, Mitsprache benachteiligter Bevölkerungsgruppen, (lokale) partizipative Medienangebote und Bürgermedien, Professionalität und Netzwerke im Journalismus, Journalistische Ausbildung, Digitalisierung