Nataliia Manych, ukrainische IMS-Alumna, arbeitet als Professorin am Lehrstuhl für Journalismus und Publizistik der Luhansk Taras Shevchenko National University.
Warum hast du dich für die Teilnahme am IMS-Programm entschieden?
Es war schon immer mein Traum, meine Hochschulausbildung in Europa fortzusetzen. 2012 war ich für ein Praktikum bei der Deutschen Welle für einen Monat in Bonn. Ich kannte die Stadt und die DW also schon. Die Beschreibung des IMS-Programms erschien mir auch für meine weiteren beruflichen Pläne geeignet.
Welchen Karriereweg hast du seit deinem Abschluss eingeschlagen?
Ich konnte meinen alten Job während des Studiums behalten. Die Universität, an der ich arbeite, bietet für einige Studiengänge ein Fernstudium mit E-Learning an. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, das Studium und meinen Job als E-Learning-Tutorin zu kombinieren. Nach meinem Studium bin ich dann in die Ukraine und meinen Job zurückgekehrt.
Welche der im Programm erworbenen Fähigkeiten wendest du bei deiner Arbeit an?
Ich wende vor allem Fähigkeiten im Zusammenhang mit neuen Medien an – zum Beispiel mobiler Journalismus, die Nutzung von Social Media im Journalismus und praktische Fertigkeiten wie Videodreh und Schnitt. Auch verschiedene statistische Methoden aus der Medienwissenschaft sind in meinem Berufsalltag sehr hilfreich.
Erzähle uns von deinen Erfahrungen, die du durch die Teilnahme am Studiengang International Media Studies gesammelt hast.
Die wertvollste Erfahrung des IMS-Programms ist der Kontakt mit Menschen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten. Die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen – sowohl national, als auch persönlich – eröffnet neue Horizonte und auch neue Blickwinkel auf unterschiedliche Medienprobleme im Heimatland.
Wie würdest du die aktuelle Mediensituation in deinem Heimatland beschreiben?
Die Ukraine verfügt über ein entwickeltes Mediensystem. Die Branche sieht sich aber derzeit mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die mit dem allgemeinen Niveau der ukrainischen Wirtschaft verbunden sind. Beispielsweise sind die Werbeeinnahmen der Medienhäuser knapp und es können nicht alle Medien des Landes nachhaltig arbeiten. Das hat zur Folge, dass Medien oft abhängig sind und ihren Empfängern keine ausgewogenen Inhalte von hoher Qualität liefern können.
Gibt es etwas, das du mit zukünftigen IMS-Studierenden und anderen Alumni teilen möchtest?
Jeder einzelne Tag des IMS-Programms bietet die Gelegenheit, sich für neue Ideen und Sichtweisen zu öffnen. Die Welt ist zu vielfältig, um diese Chance zu verpassen. Seid bereit, zuzuhören und hinzugucken!