Am 15. Juli erscheint die fiktionale Serie Country Queen auf Netflix, unterstützt von der DW Akademie und finanziert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Korruption, Stadt-Land-Gefälle, die gesellschaftliche Rolle der Frau – all diese Themen stehen häufig im Fokus der Arbeit der DW Akademie. Bei einem aktuellen Kooperationsprojekt bilden sie die Rahmenhandlung für eine fiktionale Serie. In den vergangenen fünf Jahren hat die DW Akademie eine Gruppe talentierter Filmemacherinnen und Filmemacher bei der Entwicklung der Serie Country Queen unterstützt. Sie ist die erste Netflix-Serie aus Kenia und der gesamten Region.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Akisa, eine junge Frau, die früh ihr Dorf und damit ihre Vergangenheit zurückgelassen hat, um ein neues Leben in der Metropole Nairobi zu beginnen. Doch bei einem Heimatbesuch bei ihrem kranken Vater macht sie eine Entdeckung: Eine Bergbaufirma hat in der Nähe des Dorfes Gold entdeckt. Gefangen zwischen zwei Welten sieht sich Akisa mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und muss entscheiden, worauf es für sie im Leben ankommt.
"Unser Land befindet sich derzeit in einer kritischen Übergangsphase - politisch, sozial und wirtschaftlich", so Regisseur Vincent Mbaya. "Die Geschichte von Country Queen ist zeitgemäß und wichtig."
Das Projekt begann bereits im Jahr 2017. Bei einem Workshop, organisiert von Good Karma Fiction und unterstützt von der DW Akademie, kamen die kenianischen Filmschaffenden erstmals zusammen und entwickelten die Drehbuch-Idee für die spätere Serie. Ein Jahr später finanzierte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Pilotfolge, produziert von Good Karma Fiction.
Während des gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozesses unterstützte das Projekt den Aufbau lokaler Fachexpertise in allen Bereichen der Filmproduktion, von Schauspiel und Regie bis hin zu Kamera und Make-Up.
„Dank Country Queen gibt es nun noch mehr professionelle Akteure in der kenianischen TV- und Filmproduktion“, so Produzent Ravi Karmalker.
Die Professionalität, mit der das Team an der Entwicklung des Piloten arbeitete, war es auch, die schließlich das Interesse von Netflix weckte. Der Streamingdienst entschied, die Co-Produktion und weitere Verbreitung der Serie zu übernehmen. Damit wurde auch ein weiteres Projektziel erfüllt: die Sichtbarkeit von Kenias Kreativsektor zu stärken.
Die Entwicklung und Produktion einer Serie von diesem Umfang war auch für die DW Akademie ein vergleichsweiser neuer Ansatz. Doch er passt zu den Organisationszielen, Medien und Medienschaffende in der Region zu fördern.
„Wir wollen authentische afrikanische Geschichten erzählen, die uns einladen, unsere Perspektive zu ändern und außerhalb unserer bekannten Muster zu denken. Der kreative Sektor in Afrika spielt eine zentrale Rolle bei der Stärkung von Medien- und Meinungsfreiheit auf dem Kontinent“, so Natascha Schwanke, Director of Media Development bei der DW Akademie.
Alle sechs Episoden erscheinen am 15. Juli auf Netflix, ausgenommen sind Deutschland, Österreich, die Schweiz und Frankreich. Für diese Länder wird es im Oktober eine zweite Veröffentlichung auf Arte geben.
Das Team Film Industries der DW Akademie unterstützt und realisiert Projekte, die das Ziel haben, die Wirtschaftssysteme der Filmwirtschaft im Globalen Süden zu stärken und einen Beitrag zur Meinungsfreiheit zu leisten. Gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), professionalisiert und qualifiziert die DW Akademie Filmschaffende in der Entwicklung, Produktion und im Vertrieb von Filmen und Serien.