BMZ und DW bekräftigen strategische Partnerschaft

Um die Medien- und Meinungsfreiheit weltweit zu stärken, haben Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und DW-Intendant Peter Limbourg heute in Berlin eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Symbolbild | Kriegsberichterstattung
Bild: Yaghobzadeh Alfred/ABACA/picture alliance

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen die Förderung von Meinungs- und Medienfreiheit in Entwicklungsländern, etwa durch die Stärkung von unabhängigen Bürgermedien, die Bekämpfung von Desinformation, die Förderung der Medienkompetenz und die Ausbildung von Medienschaffenden. Ein erstes Memorandum hatte die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesentwicklungsministerium (BMZ) und der Deutschen Welle (DW) bereits 2013 formalisiert.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze: "Wir erleben gerade an vielen Orten auf der Welt, wie Autokratisierung mit Propaganda, Zensur und Desinformation einhergeht. Gerade am Beispiel Russland wird schmerzhaft deutlich, wie effektiv und professionell Desinformation als Waffe eingesetzt wird, um Gesellschaften zu destabilisieren. Das beste Gegenmittel gegen Desinformation sind freie und starke Medien und kompetente, gut informierte Gesellschaften. Freie Medien machen Gesellschaften krisenfester – und verlässlich informierte Gesellschaften können sich besser entwickeln. Darum wird das Engagement im Bereich Medien eine wichtige Säule unserer Entwicklungspolitik bleiben."

DW-Intendant Peter Limbourg: "Faktenbasierter Journalismus ist ein wichtiges Gegenmittel zu staatlicher Propaganda – überall auf der Welt. Wo Bürgerinnen und Bürger Zugang zu unabhängigen Informationen haben, können sie verantwortungsvolle Entscheidungen treffen. Starke, pluralistische Medien helfen bei der Bewältigung der multiplen Krisen unserer Zeit."

Seit 2014 stehen im Bundeshaushalt Mittel für die Stärkung von Meinungsfreiheit und Medien zur Verfügung. Im Haushalt 2023 umfasst der Medientitel 30 Millionen Euro. Die DW Akademie, als strategischer Partner des BMZ, erhält rund 80 Prozent dieser Mittel, um damit ihre Projekte in Afrika, Asien, Osteuropa, Lateinamerika und dem Nahen Osten umzusetzen.

Carsten von Nahmen, Managing Director, DW Akademie: "Unsere Projekte wirken präventiv. Gerade in Kriegs- und Krisenzeiten zeigt sich, dass Falschinformation Leben kosten und Konflikte auf gefährliche Weise anfachen kann. Ein vielfältiger, leistungsfähiger Mediensektor ist der Schlüssel zu einem offenen gesellschaftlichen Diskurs, der strukturelle Veränderungen ermöglicht."

DW Akademie Project in Bolivia/"Radio Escuela"
Das Projekt "Radio Escuela" der DW Akademie in Bolivien. Bild: Benedikt Borchers/DW

Mit Mitteln des BMZ trainieren die DW Akademie und ihre Partner beispielsweise Medienschaffende in der Ukraine, unterstützen Fact-Checking-Initiativen in Burkina Faso, vermitteln Medienkompetenz in Kambodscha, modernisieren die universitäre Journalismus-Ausbildung in Usbekistan und kooperieren mit Community Radios und Schulen in Bolivien bei der Entwicklung von Bildungsprogrammen für ländliche Regionen.

Die DW Akademie ist das Zentrum der Deutschen Welle für internationale Medienentwicklung, journalistische Aus- und Fortbildung und Wissensvermittlung. Mit ihren Projekten stärkt sie das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und ungehinderten Zugang zu Informationen. Die DW Akademie befähigt Menschen weltweit, auf Basis verlässlicher Fakten und eines konstruktiven Dialogs freie Entscheidungen zu treffen. Die DW Akademie ist strategischer Partner des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie ist auch mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie der Europäischen Union aktiv – insgesamt in über 70 Entwicklungs- und Schwellenländern.

Pressekontakte

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):
Pressestelle des BMZ / presse@bmz.bund.de / +49.30.18535-28 70 oder -24 51

DW (Deutsche Welle):
Carla Hagemann, Corporate Communications / carla.hagemann@dw.com / +49.30.4646.8197