Wie hat sich das Wohnen in der Stadt verändert? Wie sprichst du mit anderen über Miete und Gentrifizierung? Mehr dazu in diesem Song von ok.danke.tschüss!
Wer heute im Zentrum einer größeren Stadt leben möchte, muss häufig sehr hohe Mieten zahlen. Aber wer kann sich das überhaupt noch leisten? Das fragt sich auch die Band ok.danke.tschüss in ihrem Song „Mietverzug“.
Wie hat sich das Wohnen in der Stadt verändert? Wie sprichst du mit anderen über Miete und Gentrifizierung? Mehr dazu in diesem Song von ok.danke.tschüss!
Mietverzug
Ich bin ein Mehrfamilienhaus Mehrfamilienhaus, -häuser (n.) ein Haus mit mehreren Wohnungen, in dem mehr als eine Familie wohnt
und schmeiße jemanden raus|schmeißen hier umgangssprachlich für: dafür sorgen, dass jemand gegen seinen Willen aus einer Wohnung auszieht alte Mieter raus jemanden raus|schmeißen hier umgangssprachlich für: dafür sorgen, dass jemand gegen seinen Willen aus einer Wohnung auszieht .
Weil sich sich rentieren; etwas rentiert sich sich lohnen; jemandem etwas Positives (meist Geld) bringen das nicht rentiert sich rentieren; etwas rentiert sich sich lohnen; jemandem etwas Positives (meist Geld) bringen ,
wird hier alles neu saniert etwas sanieren etwas modernisieren oder erneuern .
Keine Tiere, keine Raucher,
mein Treppenhaus Treppenhaus, -häuser (n.) der Teil des Hauses, in dem die Treppen sind, über die man in die oberen Stockwerke kommt ist immer sauber.
Kein Gelächter Gelächter (n., nur Singular) hier: lautes Lachen in der Nacht,
das petzt (jemandem etwas) petzen umgangssprachlich für: jemandem sagen, dass eine Person etwas gemacht hat, was sie nicht machen sollte mir gleich die Nachbarschaft Nachbarschaft (f., hier nur Singular) hier: die Menschen, die im gleichen Haus wohnen; die Menschen, die in der Nähe wohnen .
In Schlangen Schlange, -n (f.) hier: die lange Reihe von wartenden Menschen stehen sie vor der Tür,
Besichtigung Besichtigung, -en (f.) hier: die Tatsache, dass man sich eine Wohnung oder ein Haus anschaut, wo man gerne wohnen würde um kurz vor vier.
Schlüssel und den Mietvertrag Mietvertrag, -verträge (m.) das Dokument, das Mieter und Vermieter unterschreiben, und in dem zum Beispiel steht, wie hoch die Miete ist
kriegt, wer genug zu bieten hat etwas zu bieten haben etwas haben; etwas besitzen; etwas anbieten können .
Hier wohnten mal Familien,
doch bei den Immobilien Immobilie, -n (f.) unbeweglicher Besitz, meist ein Haus oder ein Stück Land -
preisen kann sich sich etwas leisten können hier: genug Geld haben, um etwas zu bezahlen das keiner leisten sich etwas leisten können hier: genug Geld haben, um etwas zu bezahlen .
Ich, ich räum etwas aus|räumen hier: alles aus etwas (z. B. aus einem Zimmer) herausholen, bis es leer ist mein Herz aus etwas aus|räumen hier: alles aus etwas (z. B. aus einem Zimmer) herausholen, bis es leer ist ,
und du, du kommst als Erstes raus.
Du bist im Mietverzug sein die Miete nicht bezahlt haben sowieso im Mietverzug im Mietverzug sein die Miete nicht bezahlt haben .
Ich mach alle Räume leer,
hier wohnen keine Träume mehr.
Egal was du zahlst, es ist nie genug.
Ich, ich räum mein Herz aus,
und du, du kommst als Erstes raus.
Du bist sowieso im Mietverzug.
Jetzt steh da|stehen ohne Sinn irgendwo stehen ich da da|stehen ohne Sinn irgendwo stehen und stehe leer leer|stehen unbewohnt sein ,
in mir lebt wirklich gar nichts mehr.
Ich bin ohne Frage
eine reine Kapitalanlage Kapitalanlage, -n (f.) eine Möglichkeit, sein Geld zu vermehren; eine Investition .
Im ersten Stock der Staatsanwalt Staatsanwalt, -anwälte/Staatsanwältin, -nen der Beamte/die Beamtin, der/die für den Staat ein Verbrechen untersucht und vor Gericht anklagt
zahlt locker locker hier: leicht; problemlos die 2000 kalt
für zwei Zimmer, Küche, Bad,
weil er das Geld noch übrig hat etwas übrig haben hier: so viel Geld haben, dass man sich etwas Teures leisten kann .
Wo mal deine Küche war,
da steht jetzt seine Minibar Minibar, -s (f.) ein Regal, Schränkchen oder kleiner Kühlschrank, in dem meist alkoholische Getränke stehen .
Platz, den du zum Leben brauchst,
den füllt jetzt seine Ledercouch Ledercouch, -es (f.) ein Sofa, das mit Tierhaut überzogen ist .
Ein Tisch und ein Designerstuhl Designerstuhl, -stühle (m.) ein teurer Stuhl, der besonders oder sehr schick aussieht ,
die Wanne Wanne, -n (f.) hier: ein Gegenstand im Badezimmer, den man mit Wasser füllt und in dem eine Person im Sitzen oder Liegen baden kann ist ein kleiner Pool.
Komm vorbei vorbei|kommen umgangssprachlich für: zu Besuch kommen , er weiht etwas ein|weihen etwas Neues feierlich zum ersten Mal benutzen heut ein etwas ein|weihen etwas Neues feierlich zum ersten Mal benutzen ,
bring bitte keinen Billigwein.
Ich, ich räum mein Herz aus,
und du, du kommst als Erstes raus.
Du bist sowieso im Mietverzug.
Ich mach alle Räume leer,
hier wohnen keine Träume mehr.
Egal was du zahlst, es ist nie genug.
Ich, ich räum mein Herz aus,
und du, du kommst als Erstes raus.
Du bist sowieso im Mietverzug.
Jetzt steh ich da und stehe leer,
in mir lebt wirklich gar nichts mehr.
Ich bin ohne Frage
eine reine Kapitalanlage.
Im Innenhof Innenhof, -höfe (m.) ein offener Bereich ohne Dach in der Mitte eines Hauses oder zwischen verschiedenen Teilen eines Gebäudes stehen immer noch
deine alten Sachen.
Du hast sie nie abgeholt,
was soll ich damit machen?
Am Türrahmen Türrahmen, - (m.) der Zimmereingang, in dem die Tür hängt stehen eure Namen
vom jahrelangen Wachsen wachsen hier: als Kind größer werden .
Das muss ich alles übermalen etwas übermalen mit neuer Farbe auf etwas malen, damit man nicht mehr sieht, was früher dort war ,
das kann ich nicht so lassen etwas so lassen etwas nicht verändern .
Ich, ich räum mein Herz aus,
und du, du kommst als Erstes raus.
Du bist sowieso im Mietverzug.
Ich mach alle Räume leer,
hier wohnen keine Träume mehr.
Egal was du zahlst, es ist nie genug.
Ich, ich räum mein Herz aus,
und du, du kommst als Erstes raus.
Du bist sowieso im Mietverzug.
Jetzt steh ich da und stehe leer,
in mir lebt wirklich gar nichts mehr.
Ich bin ohne Frage
eine reine Kapitalanlage.
Wortbildung: Komposita — Komposita: zusammengesetzte Nomen
Im Deutschen kannst du zwei oder mehr Nomen zu einem neuen Wort mit einer anderen Bedeutung verbinden. Du findest im Deutschen sehr viele dieser Komposita, die fester Bestandteil des deutschen Wortschatzes sind.
Ein Kompositum besteht aus einem Grundwort, das immer am Ende der Wortverbindung steht, und einem oder mehr Bestimmungswörtern, die das Grundwort näher erklären. Der Artikel des Grundwortes ist auch der Artikel des Kompositums.
Sieh dir einige Komposita an, die man aus dem Grundwort Schrank mit verschiedenen Bestimmungswörtern bilden kann:
der Spiegel + der Schrank:
der Spiegelschrank
(ein Schrank mit Spiegeltüren)
die Küche + der Schrank:
der Küchenschrank*
(ein Schrank, der in der Küche steht)
das Schlafzimmer + der Schrank:
der Schlafzimmerschrank
(ein Schrank, der im Schlafzimmer steht)
die Bücher + der Schrank:
der Bücherschrank
(ein Schrank, in dem Bücher stehen)
* Wenn man ein Wort aus zwei oder mehr Nomen zusammensetzt, wird zwischen dem Bestimmungswort und dem Grundwort manchmal ein Laut eingefügt. Nach -e (z. B. bei Küche) ist das oft ein -n. In vielen Fällen verwendet man ein -s, manchmal auch -es, -ens oder -er. Da du Komposita aber normalerweise nicht selbst bildest, sondern sie genauso lernst wie andere Wörter auch, brauchst du dir dazu keine Regeln zu merken.
Das Bestimmungswort ist oft ein Nomen, es kann aber auch ein Verb oder ein Adjektiv sein, z. B.:
schlafen + das Zimmer:
das Schlafzimmer
mini + die Bar:
die Minibar
billig + der Wein:
der Billigwein
Grammatische Begriffe auf Deutsch: das Kompositum: Ein Kompositum ist ein zusammengesetztes Wort. Dieses Wort ist häufig ein Nomen, es kann aber zum Beispiel auch ein Verb oder ein Adjektiv sein. Auch die einzelnen Bestandteile eines Kompositums können Wörter unterschiedlicher Wortarten sein. Das Grundwort bestimmt, um welche Wortart es sich bei dem Kompositum handelt. |
Mehrfamilienhaus, -häuser (n.) — ein Haus mit mehreren Wohnungen, in dem mehr als eine Familie wohnt
Trennbare Verben — Im Deutschen gibt es die Möglichkeit, einfachen Verben ein Präfix voranzustellen und dadurch ein Verb mit einer neuen Bedeutung zu bilden.
Präfix + Verb = neues Verb
um + ziehen = umziehen
aus + räumen = ausräumen
Viele dieser neuen Verben sind trennbar. Das heißt für einen einfachen Aussagesatz im Präsens: Das ursprüngliche einfache Verb wird konjugiert und steht im Satz an der zweiten Position. Das Präfix steht am Satzende.
um|ziehen:
Meine Tante zieht am Samstag um.
In Kombination mit einem Modalverb steht das trennbare Verb im Infinitiv am Satzende. Dann wird das Präfix nicht abgetrennt.
aus|räumen:
Ich muss meine Wohnung heute komplett ausräumen.
Im Perfekt bildet man aus dem trennbaren Verb ein Partizip II. Zwischen dem Präfix und dem Verbstamm steht -ge-.
vorbei|kommen:
Du bist schon lange nicht mehr auf einen Kaffee vorbeigekommen.
Ob ein Verb trennbar ist, erkennst du oft daran, welches Präfix es hat.
Grammatische Begriffe auf Deutsch: Das trennbare Verb: Trennbare Verben haben ein Präfix, das im Satz abgetrennt werden kann und dann am Ende steht. |
jemanden raus|schmeißen — hier umgangssprachlich für: dafür sorgen, dass jemand gegen seinen Willen aus einer Wohnung auszieht
sich rentieren; etwas rentiert sich — sich lohnen; jemandem etwas Positives (meist Geld) bringen
etwas sanieren — etwas modernisieren oder erneuern
Treppenhaus, -häuser (n.) — der Teil des Hauses, in dem die Treppen sind, über die man in die oberen Stockwerke kommt
Gelächter (n., nur Singular) — hier: lautes Lachen
(jemandem etwas) petzen — umgangssprachlich für: jemandem sagen, dass eine Person etwas gemacht hat, was sie nicht machen sollte
Nachbarschaft (f., hier nur Singular) — hier: die Menschen, die im gleichen Haus wohnen; die Menschen, die in der Nähe wohnen
Schlange, -n (f.) — hier: die lange Reihe von wartenden Menschen
Besichtigung, -en (f.) — hier: die Tatsache, dass man sich eine Wohnung oder ein Haus anschaut, wo man gerne wohnen würde
Mietvertrag, -verträge (m.) — das Dokument, das Mieter und Vermieter unterschreiben, und in dem zum Beispiel steht, wie hoch die Miete ist
etwas zu bieten haben — etwas haben; etwas besitzen; etwas anbieten können
Immobilie, -n (f.) — unbeweglicher Besitz, meist ein Haus oder ein Stück Land
sich etwas leisten können — hier: genug Geld haben, um etwas zu bezahlen
etwas aus|räumen — hier: alles aus etwas (z. B. aus einem Zimmer) herausholen, bis es leer ist
im Mietverzug sein — die Miete nicht bezahlt haben
da|stehen — ohne Sinn irgendwo stehen
leer|stehen — unbewohnt sein
Kapitalanlage, -n (f.) — eine Möglichkeit, sein Geld zu vermehren; eine Investition
Staatsanwalt, -anwälte/Staatsanwältin, -nen — der Beamte/die Beamtin, der/die für den Staat ein Verbrechen untersucht und vor Gericht anklagt
locker — hier: leicht; problemlos
etwas übrig haben — hier: so viel Geld haben, dass man sich etwas Teures leisten kann
Minibar, -s (f.) — ein Regal, Schränkchen oder kleiner Kühlschrank, in dem meist alkoholische Getränke stehen
Ledercouch, -es (f.) — ein Sofa, das mit Tierhaut überzogen ist
Designerstuhl, -stühle (m.) — ein teurer Stuhl, der besonders oder sehr schick aussieht
Wanne, -n (f.) — hier: ein Gegenstand im Badezimmer, den man mit Wasser füllt und in dem eine Person im Sitzen oder Liegen baden kann
vorbei|kommen — umgangssprachlich für: zu Besuch kommen
etwas ein|weihen — etwas Neues feierlich zum ersten Mal benutzen
Innenhof, -höfe (m.) — ein offener Bereich ohne Dach in der Mitte eines Hauses oder zwischen verschiedenen Teilen eines Gebäudes
Türrahmen, - (m.) — der Zimmereingang, in dem die Tür hängt
wachsen — hier: als Kind größer werden
etwas übermalen — mit neuer Farbe auf etwas malen, damit man nicht mehr sieht, was früher dort war
etwas so lassen — etwas nicht verändern
Altbauwohnung, -en (f.) — in Deutschland eine Wohnung, die vor 1949 gebaut wurde und oft hohe Decken, Holzböden und große Fenster hat
Immobilienmakler, -/Immobilienmaklerin, -nen — eine Person, die für andere Menschen Wohnungen oder Häuser sucht oder verkauft und dafür Geld bekommt
Vormieter, -/Vormieterin, -nen — die Person, die vorher in einer Wohnung gelebt hat
aus|ziehen — eine Wohnung verlassen, um in einer anderen zu wohnen
Quadrat, -e (n.) — eine geometrische Form mit vier Ecken mit rechten Winkeln (90°) und vier gleich langen Seiten
Quadratmeter, - (m.) — das Flächenmaß ein Meter mal ein Meter (m²)
Hof, Höfe (m.) — hier: ein Bereich mit festem Boden vor, neben oder hinter einem Haus, wo z. B. die Mülltonnen stehen
gemütlich — hier: so, dass man sich dort wohlfühlt; bequem
Kaltmiete, -n (f.) — die Miete ohne die Kosten für Heizung, Wasser usw.
Kaution, -en (f.) — das Geld, das Mieter dem Vermieter beim Einzug bezahlen und das sie beim Auszug zurückbekommen, wenn in der Wohnung nichts kaputt ist
ein|ziehen — hier: in eine neue Wohnung ziehen
Schlüsselübergabe, -n (f.) — der Moment, in dem der Mieter oder Käufer die Schlüssel für seine Wohnung oder sein Haus bekommt
Umzug, Umzüge (m.) — das Ausziehen aus dem alten Zuhause und das Einziehen in das neue Zuhause
Gentrifizierung (f., nur Singular) — der Prozess, bei dem die Mieten in einem Stadtviertel immer höher werden und deshalb nur reiche Menschen dort wohnen können
bezahlbar — günstig; nicht zu teuer
Stadtrand, -ränder (m.) — Teil einer Stadt, der weit weg vom Zentrum liegt
Stadtviertel, - (n.) — der Stadtteil
Wohngemeinschaft, -en (f.) — Wohnform, bei der sich zwei oder mehr Personen eine Wohnung teilen und bei der jeder sein eigenes Zimmer hat und man Bad und Küche gemeinsam nutzt
sich entwickeln — hier: entstehen
Kulturszene, -n (f., meist Singular) — das Kulturangebot, z. B. Konzerte oder Theater
Wohnraum (m., hier nur Singular) — hier: der Platz zum Wohnen; die Menge an Wohnungen und Häusern, die es an einem Ort gibt
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