Die DW Akademie in Lateinamerika

Informationsquellen in Lateinamerika gibt es genug – nur der Zugang der Bevölkerung zu den für sie relevanten Informationen ist nicht gewährleistet.

DW Akademie Rosa Jilja
Bild: DW

Informationsquellen gibt es viele in Lateinamerika. Das Handy ist beliebt: Untersuchungen zeigen, dass soziale Netzwerke im Alltag eine große Rolle spielen. Und trotzdem kommen viele Informationen nie an. Auch im digitalen Zeitalter bleiben ganze Bevölkerungsgruppen mit ihren Wünschen und Meinungen praktisch ausgeschlossen. Besonders schwer haben es beispielsweise Menschen, die in ländlichen Regionen leben oder einen indigenen Hintergrund haben.

Die Gründe dafür sind vielfältig. So schränken Medienmonopole die Vielfalt ein: Wo Fernseh- und Radiosender nur einigen wenigen gehören, haben es Minderheiten schwer, mit ihren Anliegen Gehör zu finden. Vielerorts beklagt die Zivilgesellschaft einen „tauben Staat“, der Informationen nur ungern preisgibt. Und in vielen Ländern Lateinamerikas ist Journalismus ein gefährlicher Beruf. Kritische Medienschaffende werden unter Druck gesetzt und angegriffen – mit dramatischen Folgen für die Meinungsfreiheit.

Die DW Akademie fördert darum Netzwerke, die allen Menschen den Zugang zu Information ermöglichen. Sie unterstützt Bürgerradios, lokale Journalistennetzwerke und digitale Aktivistinnen und Aktivisten und setzt sich für das Recht der indigenen Bevölkerung auf Informations- und Meinungsfreiheit ein. Sie entwickelt mit ihren Partnerinnen und Partnern innovative Ansätze in der Ausbildung und berät alternative Medien, damit diese auch langfristig wirtschaftlich überleben können. Sie fördert gesellschaftlichen Dialog, etwa bei der Aufarbeitung der Bürgerkriegsvergangenheit, und hilft denen, die jungen Leute eine kritische Mediennutzung nahebringen.

Die lokale Expertise und der Aufbau von Netzwerken vor Ort spielen dabei für die DW Akademie in Lateinamerika eine zentrale Rolle.