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Achenbach-Prozess wird neu aufgerollt

25. April 2017

Es geht um millionenhohen Betrug bei Kunst- und Oldtimerverkäufen an die Aldi-Familie. Nun wird der Schadensersatz-Prozess gegen Kunstberater Helge Achenbach weiter verhandelt.

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Prozess gegen Helge Achenbach im Landgericht Essen
Bild: picture-alliance/dpa/R. Vennenbernd

Derzeit befindet sich Helge Achenbach im offenen Vollzug. Gegen ihn laufen mehrere Prozesse. Drei wurden jetzt vor dem Landgericht in Düsseldorf fortgesetzt. Dabei geht es vor allem um den Vorwurf der Erben der Unternehmerfamilie Albrecht (Discount-Konzern Aldi), die den Kunsthändler beschuldigen, den inzwischen verstorbenen Berthold Albrecht um eine Millionensumme betrogen zu haben.

Prozess gegen Helge Achenbach im Landgericht Essen
Achenbach mit seinen Anwälten bei Prozessbeginn 2015Bild: picture-alliance/dpa/R. Weihrauch

Die Erben fordern von dem ehemaligen Kunsthändler Achenbach 24,6 Millionen Euro Schadensersatz. Der heute 65 Jahre alte Achenbach und frühere Duzfreund von Berthold Albrecht war bereits Anfang 2015 wegen Betrugs beim Verkauf von Kunst und Oldtimern zu einer Zahlung von 19,4 Millionen Euro verurteilt worden. Das Oberlandesgericht hatte das Urteil in Berufung jedoch wegen Formfehlern nicht akzeptiert und die Verhandlung wieder an das Landgericht zurückverwiesen. In dem neu aufgerollten Verfahren fordert die Familie Albrecht jetzt zusätzliche vier Millionen Euro.

In zwei weiteren Verfahren in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt geht es um weitere 5,3 Millionen Euro - auch hier wegen Betrug beim Verkauf von Oldtimern und Kunst. Betroffen sind unter anderem Albrechts Ex-Frau Dorothee Achenbach sowie der Insolvenzverwalter des Kunsthändlers.

Gleichzeitig fordert Achenbach in anderen derzeit laufenden Verfahren von den Aldi-Erben die Herausgabe von mehreren Kunstwerken. Diese waren von der Familie Albrecht wegen der Sicherung von Schadensersatzansprüchen gepfändet worden. Der Großteil der Firmen des Kunsthändlers gilt als insolvent.

jk/ nw (dpa)