Deutsches Bier ist weltbekannt, aber wie genau wird es gebraut? Welche Zutaten dürfen verwendet werden? Und kann man Bierbrauen eigentlich auch studieren?
Deutsches Bier ist weltberühmt. In Weihenstephan bei München kann man das Brauen von Bier sogar studieren. Kurt erfährt dort nicht nur, wie man Bier herstellt, sondern lernt auch einen ganz besonderen Hörsaal kennen.
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Deutsches Bier ist weltbekannt, aber wie genau wird es gebraut? Welche Zutaten dürfen verwendet werden? Und kann man Bierbrauen eigentlich auch studieren?
KURT:
Hi, wir sind heute in Weihenstephan, bei der ältesten Brauerei Brauerei, -en (f.) der Ort, an dem Bier hergestellt wird der Welt, bei den Biermachern Biermacher, -/Biermacherin, -nen umgangssprachlich für: jemand, der Bier herstellt; der → Bierbrauer , denn ob ihr’s glaubt oder nicht: Man kann Bierbrauen brauen herstellen von Bier tatsächlich studieren. Und das schauen wir uns jetzt mal an.
Neben mir ein echter echt hier: richtig Professor Professor (m., nur Singular) hier: der Namenszusatz von jemandem, der den höchsten akademischen Grad (nach dem → Doktor) erworben hat und oft an der Universität lehrt heute, Professor Doktor Doktor (m., nur Singular) hier: akademischer Grad nach Magister, Master oder Diplom Kunert. Herzlich willkommen!
PROF. DR. KUNERT:
Grüße Sie!
KURT:
Servus servus (bairisch) Gruß zur Begrüßung und zum Abschied . Für was sind Sie denn Professor?
PROF. DR. KUNERT:
Ich bin Professor für die Betriebswirtschaftslehre Betriebswirtschaftslehre, -n (f.) das Studienfach, in dem man die wichtigsten Grundlagen der Unternehmensführung lernt (Abkürzung: BWL) der Brauindustrie. Das heißt, unsere Braustudenten erlernen von mir das BWL-Handwerk Handwerk (n., hier nur Singular) hier: Beruf, Tätigkeit; alle wichtigen Kenntnisse . Zum einen haben wir natürlich die Hörsäle, da kriegen sie den theoretischen theoretisch hier: so, dass etwas wissenschaftlich erklärt oder besprochen wird Teil. Sie haben auch ein Praxissemester Praxissemester, - (n.) das Studienhalbjahr, das man nicht an der Universität verbringt, sondern in dem man in einer Firma arbeitet, um praktische Fähigkeiten zu erlernen , wo sie dann ein halbes Jahr lang sozusagen sozusagen hier: also im Betrieb Betrieb, -e (m.) die Firma arbeiten, in der Industrie. Und das Wichtigste, das Kernstück Kernstück, -e (n.) hier: der wichtigste Teil von etwas; der Hauptteil , ist unser Technikum Technikum, Technika/Techniken (n.) hier: das Labor; der Ort, an dem Studenten technisch ausgebildet werden . Das ist sozusagen eine Miniatur Miniatur- in klein; eine exakte kleine Nachbildung von etwas brauerei.
KURT:
Wir sind jetzt hier angekommen, neben mir steht der Simon. Servus.
SIMON:
Hi.
KURT:
Student im fünften Semester hier. Wie man schon sieht: bayrisch von der Optik her von der Optik her nach dem Aussehen zu urteilen; so wie jemand aussieht . Und erzählt mir jetzt mal, wozu diese Gerätschaften Gerätschaft, -en (f.) das Gerät; die Maschine; das Werkzeug hier eigentlich sind.
SIMON:
Genau. Das ist unsere Versuchsanlage Versuchsanlage, -n (f.) ein Ort, der zum Testen von etwas genutzt wird . Hier werden keine Standard Standard- so, wie es jeder kennt; normal biere gebraut, wie sie im Verkauf zu finden sind zu finden sein existieren; da sein .
KURT:
Aha, quasi quasi sozusagen; mehr oder weniger; ungefähr wie das Testbier.
SIMON:
Genau. Dabei ist es wichtig, drei Inhaltsstoffe Inhaltsstoff, -e (m.) hier: die Zutat ins Bier zu bekommen, und zwar einmal das Malz Malz (n., nur Singular) ein Produkt aus Getreide (meist Gerste, aber auch Weizen oder Roggen); ein Hauptbestandteil von Bier , einmal das Wasser und einmal den Hopfen Hopfen, - (m.) eine Kletterpflanze, deren Dolde (Frucht) zur Bierherstellung verwendet wird . Der Hopfen, hier in gepresster Form in gepresster Form so, dass etwas stark zusammengedrückt wurde . Und hier noch drei verschiedene Malztypen Typ, -en (m.) hier: die Art . Einmal das Weizenmalz und ein geröstetes Malz, um Farbe ins Bier zu bekommen. Erst werden Wasser und Malz vermengt etwas mit etwas vermengen etwas mit etwas anderem vermischen , um die Süße fürs Bier zu bilden. Später beim Kochen wird der Hopfen dazugegeben. Der bildet die bittere und die blumige blumig hier: so, dass etwas (z. B. Bier oder Wein) eine besondere Duftnote, einen besonderen Geschmack hat Note Note, -n (f.) hier: der Geschmack von einem alkoholischen Getränk (z. B. Wein) .
KURT:
Das ist alles, was drin ist?
SIMON:
Es kommt nach dem deutschen Reinheitsgebot deutsches Reinheitsgebot (n., nur Singular) die gesetzliche Festlegung der Inhaltsstoffe, die ein Bier, das in Deutschland hergestellt wird und dort auch verkauft werden soll, haben darf (seit 2005 Bestandteil der Bierverordnung) nur noch die Hefe Hefe, -n (f.) eine bestimmte Pilzart, die z. B. zum Backen und bei der Bierherstellung verwendet wird dazu.
KURT:
Richtig so! Deswegen ist das deutsche Bier ja weltweit bekannt.
SIMON:
Und hier kommt dann das Bier raus, wird in ein Fass Fass, Fässer (n.) das große zylinderförmige Gefäß (z. B. aus Holz) gefüllt, wo es dann eine Woche lang gärt gären nach längerer Lagerung alkoholisch oder säurehaltig werden , wo Alkohol und CO2 entstehen und danach noch vier Wochen reift reifen hier: den vollen Geschmack bekommen . Wir haben hier vorne noch ein paar Biere stehen, die wir jetzt mal verkosten verkosten probieren werden. Hier haben wir jetzt unsere vier Biere. Man sieht hier schon an der Farbe, dass hier eindeutig auch ein dunkles Malz verwendet worden ist. Und an den Weißbieren sieht man schön die Hefetrübung Trübung, -en (f.) die dunkle Verfärbung einer Flüssigkeit, die durch sehr kleine Teilchen ensteht .
KURT:
Das sagt mir etwas sagt jemandem nichts jemand hat von etwas noch nie etwas gehört; jemand kennt etwas nicht jetzt gar nichts etwas sagt jemandem nichts jemand hat von etwas noch nie etwas gehört; jemand kennt etwas nicht . Ich muss es probieren.
Ja, ist Bier, auf jeden Fall. Ist was dran am etwas ist dran an etwas umgangssprachlich für: etwas, das über etwas gesagt wird, ist zum Teil wahr Klischee Klischee, -s (n.) das Vorurteil; so, wie viele Menschen über eine bestimmte Gruppe von Menschen denken , dass ihr während dem Studium die ganze Zeit saufen saufen umgangssprachlich für: sehr viel Alkohol trinken müsst.
SIMON:
Nein, natürlich verköstigen wir den Alkohol in Maßen in Maßen in kleinen Mengen .
KURT:
So wie hier.
SIMON:
Genau. Aber dafür haben wir einen extra Hörsaal Hörsaal, Hörsäle (m.) der Raum in einer Universität oder einer Hochschule, in dem Studenten Vorlesungen von Professoren hören . Den kann ich dir noch zeigen.
KURT:
So, das war’s das war’s gemeint ist: so, wir sind jetzt am Schluss angelangt von uns hier in Weihenstephan. Du zeigst mir jetzt noch mal den Hörsaal
von euch.
SIMON:
Genau genau hier: richtig; das stimmt .
KURT:
Auf geht’s auf geht’s! los geht’s!; lass/lasst uns anfangen! .
Wir sehen uns das nächste Mal, und ich studier so lange noch die Kunst die Kunst, etwas zu machen die besondere Art und Weise, wie man etwas macht des Biertrinkens.
Bis bald!
Brauerei, -en (f.) — der Ort, an dem Bier hergestellt wird
Biermacher, -/Biermacherin, -nen — umgangssprachlich für: jemand, der Bier herstellt; der → Bierbrauer
brauen — herstellen von Bier
echt — hier: richtig
Professor (m., nur Singular) — hier: der Namenszusatz von jemandem, der den höchsten akademischen Grad (nach dem → Doktor) erworben hat und oft an der Universität lehrt
Doktor (m., nur Singular) — hier: akademischer Grad nach Magister, Master oder Diplom
servus (bairisch) — Gruß zur Begrüßung und zum Abschied
Betriebswirtschaftslehre, -n (f.) — das Studienfach, in dem man die wichtigsten Grundlagen der Unternehmensführung lernt (Abkürzung: BWL)
Handwerk (n., hier nur Singular) — hier: Beruf, Tätigkeit; alle wichtigen Kenntnisse
theoretisch — hier: so, dass etwas wissenschaftlich erklärt oder besprochen wird
Praxissemester, - (n.) — das Studienhalbjahr, das man nicht an der Universität verbringt, sondern in dem man in einer Firma arbeitet, um praktische Fähigkeiten zu erlernen
sozusagen — hier: also
Betrieb, -e (m.) — die Firma
Kernstück, -e (n.) — hier: der wichtigste Teil von etwas; der Hauptteil
Technikum, Technika/Techniken (n.) — hier: das Labor; der Ort, an dem Studenten technisch ausgebildet werden
Miniatur- — in klein; eine exakte kleine Nachbildung von etwas
von der Optik her — nach dem Aussehen zu urteilen; so wie jemand aussieht
Gerätschaft, -en (f.) — das Gerät; die Maschine; das Werkzeug
Versuchsanlage, -n (f.) — ein Ort, der zum Testen von etwas genutzt wird
Standard- — so, wie es jeder kennt; normal
zu finden sein — existieren; da sein
quasi — sozusagen; mehr oder weniger; ungefähr wie
Inhaltsstoff, -e (m.) — hier: die Zutat
Malz (n., nur Singular) — ein Produkt aus Getreide (meist Gerste, aber auch Weizen oder Roggen); ein Hauptbestandteil von Bier
Hopfen, - (m.) — eine Kletterpflanze, deren Dolde (Frucht) zur Bierherstellung verwendet wird
in gepresster Form — so, dass etwas stark zusammengedrückt wurde
Typ, -en (m.) — hier: die Art
etwas mit etwas vermengen — etwas mit etwas anderem vermischen
blumig — hier: so, dass etwas (z. B. Bier oder Wein) eine besondere Duftnote, einen besonderen Geschmack hat
Note, -n (f.) — hier: der Geschmack von einem alkoholischen Getränk (z. B. Wein)
deutsches Reinheitsgebot (n., nur Singular) — die gesetzliche Festlegung der Inhaltsstoffe, die ein Bier, das in Deutschland hergestellt wird und dort auch verkauft werden soll, haben darf (seit 2005 Bestandteil der Bierverordnung)
Hefe, -n (f.) — eine bestimmte Pilzart, die z. B. zum Backen und bei der Bierherstellung verwendet wird
Fass, Fässer (n.) — das große zylinderförmige Gefäß (z. B. aus Holz)
gären — nach längerer Lagerung alkoholisch oder säurehaltig werden
reifen — hier: den vollen Geschmack bekommen
verkosten — probieren
Trübung, -en (f.) — die dunkle Verfärbung einer Flüssigkeit, die durch sehr kleine Teilchen ensteht
etwas sagt jemandem nichts — jemand hat von etwas noch nie etwas gehört; jemand kennt etwas nicht
etwas ist dran an etwas — umgangssprachlich für: etwas, das über etwas gesagt wird, ist zum Teil wahr
Klischee, -s (n.) — das Vorurteil; so, wie viele Menschen über eine bestimmte Gruppe von Menschen denken
saufen — umgangssprachlich für: sehr viel Alkohol trinken
in Maßen — in kleinen Mengen
Hörsaal, Hörsäle (m.) — der Raum in einer Universität oder einer Hochschule, in dem Studenten Vorlesungen von Professoren hören
das war’s — gemeint ist: so, wir sind jetzt am Schluss angelangt
genau — hier: richtig; das stimmt
auf geht’s! — los geht’s!; lass/lasst uns anfangen!
die Kunst, etwas zu machen — die besondere Art und Weise, wie man etwas macht
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