Flucht und Dialog Südasien | Asien | DW | 28.02.2022
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Asien

Flucht und Dialog Südasien

Die DW Akademie unterstützt Informationsangebote von und für Geflüchtete in Südasien, qualifiziert Medienschaffende und Fachleute und fördert den Dialog mit aufnehmenden Gesellschaften.

Umfangreiche Flucht- und Migrationsbewegungen prägen die Region Südasien. In den meisten der acht Länder der Region - Bangladesch, Pakistan, Indien, Afghanistan, Nepal, Sri Lanka, Bhutan und den Malediven - sind die Medienfreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt. Besonders schwierig ist die Lage in Afghanistan. 

Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten sind von den Einschränkungen der Medien- und Meinungsfreiheit besonders betroffen. In den meisten Aufnahmeländern haben sie nur sehr begrenzten Zugang zu Informationen über ihre Situation und zu ausgewogener Berichterstattung. Eine Mitarbeit in Medienorganisationen bleibt ihnen in der Regel versperrt. Das hat zur Folge, dass sie sich weder ausreichend informieren noch Gehör verschaffen oder am öffentlichen Diskurs über Flucht und Migration beteiligen können, obwohl sie im Zentrum dieses Diskurses stehen.  

Den Aufnahmegemeinschaften fehlt der direkte Kontakt zu Geflüchteten sowie zu Migrantinnen und Migranten, sie erfahren wenig über deren Hoffnungen und Sorgen. Dies führt zu Vorurteilen, Gerüchten und Fehlinformationen, die wiederum Feindseligkeiten verstärken können.

Unser Engagement 

Die DW Akademie setzt sich daher dafür ein, dass Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten in Südasien ihr Recht auf Zugang zu Informationen und auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen können. Sie sensibilisiert außerdem Medienschaffende und Fachleute für eine Berichterstattung jenseits der gängigen Klischees und fördert so den Dialog mit den Aufnahmegesellschaften. 

Auf regionaler Ebene in Südasien qualifiziert die DW Akademie Medienschaffende für eine ausgewogene und konfliktsensible Berichterstattung über Flucht und Migration. Sie baut mit Partnern vor Ort ein interdisziplinäres Netzwerk von Expertinnen und Experten auf und veranstaltet regionale Konferenzen und Workshops.

Bangladesch 

Rohingya Bangladesch

Die DW Akademie bildet Rohingya als Community Reporter aus.

In Bangladesch unterstützt die DW Akademie ihre Partner dabei, mit Rohingya in den Flüchtlingslagern und Interessierten aus den umliegenden Dörfern eine wöchentliche Radiosendung zu produzieren, die sich auf Alltagsthemen und deren Bewältigung konzentriert. Die Beteiligten sind selbst direkt oder indirekt von Vertreibung betroffen und genießen deshalb eine hohe Glaubwürdigkeit in ihren Gemeinschaften, die sonst nur schwer zu erreichen ist. Die Radiosendung läuft seit 2018 und wird nun um Bildungsinhalte und neue Formate erweitert.  

Pakistan 

Symbolbild DW Akademie in Pakistan

Mehr als 80 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht – verlässliche Informationen müssen auch sie erreichen.

In Pakistan berichten die traditionellen Medien nur selten über oder für die große Gemeinschaft afghanischer Geflüchteter, die schon lange im Land lebt. Die Partner der DW Akademie ändern das: Sie haben den Informationsbedarf afghanischer Geflüchteter ermittelt und bilden als erste Organisationen im Land einige von ihnen gemeinsam mit Pakistanerinnen und Pakistanern zu Bürgerjournalistinnen und -journalisten aus. 

Afghanistan 

Konflikt in Afghanistan - Pakistan Grenze

Afghanische Geflüchtete in einem Flüchtlingslager nahe Chaman, Pakistan.

Die DW Akademie unterstützt eine Gruppe afghanischer Medienexpertinnen und -experten durch Beratung, ein Stipendienprogramm und Qualifizierung. Darüber hinaus prüft sie, wie neu angekommene afghanische Flüchtlinge in den Nachbarländern informiert werden können. Hier kann Bürgerjournalismus eine wichtige Vermittlerrolle spielen und den Dialog fördern.   

 

Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 

Program Director: Andrea Marshall  

Standorte: Cox's Bazar und Dhaka (Bangladesch), Khyber Pakhtunkhwa Provinz (Pakistan), Kolkata (Indien), Kathmandu (Nepal) und weitere Orte in der Region

Schwerpunkte: Gesellschaftliche Teilhabe, Qualifikation, politische und rechtliche Rahmenbedingungen, zivilgesellschaftliche Lobby für Meinungsfreiheit, Mitsprache benachteiligter Bevölkerungsgruppen, Konflikt und Medien/konfliktsensible Berichterstattung, Konstruktiver Journalismus, Professionalität und Netzwerke im Journalismus

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