DW Akademie in Mexiko und Mittelamerika | Lateinamerika | DW | 09.03.2023
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Lateinamerika

DW Akademie in Mexiko und Mittelamerika

Die DW Akademie unterstützt in Mexiko, Guatemala und El Salvador den Kampf gegen Desinformation durch Bildung, Wissensaustausch und neue Ansätze im Journalismus.

Mexiko und seine südlichen Nachbarländer sind geprägt von allgegenwärtiger Gewalt. Sie trifft in vielen Fällen unschuldige Menschen und richtet sich gezielt auch gegen kritische Journalistinnen und Journalisten, um deren Stimmen zum Schweigen zu bringen. In den vergangenen Jahren ist die freie Meinungsäußerung darüber hinaus durch ein weiteres Phänomen unter Druck geraten: Interessengruppen verbreiten in sozialen Netzwerken Gerüchte und Falschinformation. Solche Kampagnen zielen in vielen Fällen darauf ab, die Gesellschaft zu spalten und die demokratische Meinungsbildung zu behindern.

Die Folgen der Desinformation sind besonders dramatisch in den ohnehin stark benachteiligten Bevölkerungsgruppen, darunter junge Menschen, Frauen und indigene Gemeinschaften. Sie sind besonders anfällig für Manipulation und Falschinformation, weil ihnen oft Kompetenzen im Umgang mit Medien fehlen – und gerade im ländlichen Raum und in städtischen Problemvierteln fehlt es hierfür an passenden Bildungsangeboten. Paradoxerweise haben immer mehr Menschen Zugang zum Internet, aber einem Großteil der Menschen bleiben vertrauenswürdige Informationen verwehrt.

Unser Engagement

Die DW Akademie arbeitet in Mexiko, Guatemala und El Salvador mit Partnern aus drei strategischen Feldern, die sich gegen Desinformation engagieren: Journalismus, Bildung und Forschung. Ziel ist es, neue Lösungen zu entwickeln und bewährte Methoden und Modelle für möglichst viele Akteurinnen und Akteure zur Verfügung zu stellen und so in die Breite zu tragen, und für Bürgerinnen und Bürger die aktive Teilnahme am demokratischen Dialog zu ermöglichen - analog wie digital.

Die journalistische Linie wird durch den Partner Periodistas de a Pie (Mexiko) sowie deren Netzwerk aus lokalen Digitalmedien gefördert. Diese Medien sind im ganzen Land vertreten

und entwickeln redaktionelle Leitlinien im Kampf gegen Desinformation. Sie erproben neue Medienformate, um den Dialog mit dem Publikum zu stärken und Medienkompetenzen zu vermitteln.

In Zusammenarbeit mit der Asociación de Servicios Educativos y Culturales (ASEC) wird Medien- und Informationskompetenz erstmals als transversales Thema in den Lehrplan integriert. Der Projektträger erreicht so mehr als 12.000 junge Menschen in Guatemala, die vom traditionellen Bildungssystem ausgeschlossen sind. Gleichzeitig entwickelt die Partnerorganisation COMUNICARES spielerische Lernangebote, die vom guatemaltekischen Bildungsministerium geprüft werden. Diese Angebote richten sich speziell an indigene Maya-Gemeinden, berücksichtigen deren oftmals eingeschränkten Internetzugang sowie den kulturellen Kontext.

Neue Erkenntnisse über Desinformation entstehen im Wissens- und Innovationshub der Partneruniversitäten Escuela de Comunicación Mónica Herrera (ECMH) und Universidad Centroamericana José Simeón Cañas (UCA) in El Salvador. Mit wissenschaftlichen Methoden und partizipativen Formaten analysieren sie die Mechanismen und Folgen des Phänomens in der Region, stoßen Dialog an und formulieren praktische Empfehlungen. Zu den lokalen Partnerorganisationen zählt darüber hinaus das Netzwerk RedAMI México, das von der DW Akademie und UNESCO gegründet wurde. Es umfasst acht Institutionen verschiedener Sektoren, die das gemeinsame Interesse eint, Medienkompetenzen in Mexiko zu stärken.

Über die Arbeit mit Projektträgern und Partnern hinaus steht für die DW Akademie der Wissensaustausch im Vordergrund. So profitieren von den verschiedenen Maßnahmen auch viele andere Organisationen, die sich mit verschiedenen Ansätzen gegen Desinformation einsetzen und dabei insbesondere junge Menschen, Frauen und indigene Gemeinschaften fördern.

Die DW Akademie ist seit 2020 in Mexiko als Fokusland tätig und hat 2023 in Mexiko City ein Büro eröffnet. In Mittelamerika war sie der erste internationale Akteur, der systematisch Media and Information Literacy (MIL) gefördert und dort Erfahrungen aus aller Welt eingebracht hat.

Finanzierung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Program Director Mexico, Guatemala and El Salvador: Julia Manske

Partner vor Ort: Mexiko: Periodistas de a Pie und RedAMI México; Guatemala: Asociación de Servicios Educativos y Culturales (ASEC) und Asociación COMUNICARES; El Salvador: Escuela de Comunicación Mónica Herrera (ECMH) und Universidad Centroamericana José Simeón Cañas (UCA)

Thematische Schwerpunkte: Media and Information Literacy, Teilnahme der Bevölkerung, Innovation, Professionalisierung und Nachhaltigkeit von Medien, Forschung und Vorhaben gegen Desinformation.

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